Dienstag, 24. September 2013

Notizen aus dem Oberstübchen...

Ich möchte Euch einen Autorenkollegen vom FB-Portal Autoren, Leser, Blogger, Grafiker vorstellen. 

Sein Name:

MARTIN GEHRING

Hier der Link zu seiner site. Limericks und Comics sind seine Spezialität. Seht selbst.

http://toc-blog.blogspot.de/2013/09/die-dunkle-seite-der-macht.html 


Das Buch ist erhältlich beim Autor selbst. Auf Wunsch handsigniert. Ebenfalls zu bestellen beim Verlag.

In Kürze erfolgt eine Leseprobe aus diesem Buch.
Hier nun die Leseprobe:




  • Sand in die Augen
    Am 29.01.1827 zitiert Johann Peter Eckermann folgende Worte seines Freundes und Mentors, des Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe:
    "Um Prosa zu schreiben, muß man etwas zu sagen haben; wer aber nichts zu sagen hat, der kann doch Verse und Reime machen, wo denn ein Wort das andere gibt und zuletzt etwas herauskommt, das zwar nichts ist, aber doch aussieht, als wäre es was."
    Ich möchte dieses Kapitel zum Anlass nehmen, etwas lyrischen Sand in die Augen meiner lieben Leser zu streuen und habe zu diesem Behufe (welch schönes und altmodisches Wort) die Zeilen verfasst, welche auf der folgenden Seite zu finden sind:
    So such' ich denn nach vagen Fragen, forsch' in öden Wortgefilden nach zweckbefreiten Satzgebilden. Will blumig damit gar nichts sagen.
    Ich schaffe große Illusionen, die in Wahrheit keine sind. Kaum mehr wert als ein leichter Wind. Und die zu lesen sich nicht lohnen.
    Aus Strophen baue ich ein Schloss. aussagelos und frei von Sinn. Lasst Euch nicht blenden, seht scharf hin: Obschon ein Nichts, wirkt es doch groß.
    Ich streue Sand Euch in die Augen und blende Euch mit schönem Schein. Doch warn' ich Euch: Fallt nicht herein auf Verse, die kein bisschen taugen.

  • Martin Gehring




    • Der Energievampyr
      Jedes Jahr kommt unweigerlich die Zeit, zu der Halloween vor der Türe steht. Gibt es eine bessere Gelegenheit, auch einmal an die weniger bekannten und auch oftmals zu Unrecht verkannten Kreaturen der Monsterheit zu denken? Dieses Loseblatt, lieber Leser, möchte sich einem Wesen widmen, dass kaum im öffentlichen Blickfeld steht und dennoch täglich Einfluss auf unser Leben und nicht zuletzt unseren Geldbeutel nimmt. Es handelt sich um den Energievampyr.
      Der Energievampyr ist ein entfernter Vetter des gemeinen, Blut saugenden Vampyrs. Ebenfalls aus den schroffen Gebirgstälern der Karpaten stammend, ist für den Energievampyr auf Grund eines genetischen Defekts, hervorgerufen durch Jahrhunderte lange Inzucht in der transsylvanischen Abgeschiedenheit, Blut vollkommen unbekömmlich. An der Schwelle zum 20. Jahrhundert und kurz vor dem Aussterben stehend, entdeckten die letzten Energievampyre jedoch die nahrhafte und belebende Wirkung des elektrischen Stromes. Fürderhin war keine Steckdose und kein Elektrizitätswerk mehr vor dem unheiligen und kostenintensiven Treiben der Energievampyre sicher.
      So gut wie nie bekommt man den seltenen Energievampyr zu Gesicht. Verstohlen dringt er des Nachts in die Wohnstuben der Menschen ein, zapft die erstbeste Steckdose an, die er an der Wand findet und saugt so lange Strom ab, bis sein unbezähmbares Verlangen nach elektrischer Energie gestillt ist. Danach verschwindet er ebenso lautlos wie er gekommen ist und macht sich auf die Suche nach der nächsten Stromquelle. So bleibt der maßlose Stromkonsum der Energievampyre häufig unbemerkt und meist kommt das böse Erwachen für den befallenen Haushalt erst mit der nächsten Stromabrechnung.
      Es gibt jedoch Möglichkeiten, sich vor einem Angriff durch Energievampyre zu schützen. Einfache handelsübliche Babysicherungen, angebracht an den Steckdosen, sind für die lästigen Stromsauger ein unüberwindbares Hindernis. Doch gleichzeitig sollte man nicht vergessen, dass auf diese Weise einem ansonsten harmlosen und liebenswerten Wesen die Lebensgrundlage entzogen wird. Besonders im Winter sollte es uns eine Verpflichtung sein, notleidende Energievampyre mit Nahrung zu versorgen. Eine aufgeladene Autobatterie und ein Paar Starterkabel auf dem Balkon oder im Vorgarten bereitgestellt, werden von den hungernden Energieverbrauchern dankbar angenommen und garantieren ihr Überleben in schweren Zeiten.
    • Martin Gehring

      So. Gleich noch ein größeres Bild vom Cover...







Viel Vergnügen beim Lesen.