Dienstag, 28. Oktober 2014

-Ekliger Madeneierbefall- Mein neues GENRE Surrealistischer Horrorekel

                           
(Bild von Pixabay in Public Domain, ohne Text)
http://pixabay.com/


Hallo und Willkommen auf meinem Blog
               --Haneltmania--

zu einer neuen Geschichte im Genre 
      Surrealistischer Horrorekel

Die surrealistische Belletristik bietet mir die Möglichkeit, euch immer wieder mit neuen Ideen zu versorgen. Ich sage immer: nichts ist so beständig wie der Wechsel. Darum lasst euch von mir erneut in eine facettenreiche, surrealistische Welt entführen.


                   MADENEIERBEFALL
So gar kein prickelndes Gefühl, wenn im Spätherbst das Wetter nicht einmal ansatzweise weiß, wie es sich zu benehmen hat. Es ist unstet und schwankt permanent. Mal ist es noch warm, dann am nächsten Tag wieder etwas kälter. Temperaturschwankungen von fünf Grad sind da keine Seltenheit. Manchmal scheint auch die Sonne, und dann gießt es plötzlich wie aus Mollen, so als würde Petrus eine Blasenentzündung haben. Diese Wetterphänomene sind oft begleitet von eiskalten Stürmen, die einem draußen das Laufen ziemlich erschweren. Eingemummelt in warme Kleidung fühlt es sich an, als täte jemand von hinten schieben. Also gehe ich erst gar nicht ins Freie. Bleibe einfach in meinem warmen Nest, schließe die Fenster und lasse es mir gut gehen. Tödliche Stille beginnt sich in diesem Moment aufzubauen, die nichts Gutes ahnen lässt. Ach was, denke ich mir und ignoriere dieses Gefühl von Beklommenheit. Was gibt es da Besseres, als sich etwas Müsli mit Milch zuzubereiten. Natürlich darf auch der Nachmittagskaffee nicht fehlen, der alles komplettiert. Der Duft von frisch gemahlenem Bohnenkaffee, den ich bewusst durch meine weitgeöffneten Nasenlöcher inhaliere, breitet sich in der gesamten Wohnung aus, und ich bin im Gleichgewicht mit Seele und Körper.
Minuten später sitze ich auf meiner bequemen, schwarzen Ledercouch im modernen, geradlinigen Design. Blättermuster in der Farbe maute ziert die extrem weiche Oberfläche. Jetzt gönne ich mir erst einmal mein supertolles, geiles Menü. Völlig versunken in diese Aktivität, vernehme ich plötzlich ein leises Geräusch, was sich wie trappeln anhört. Seltsam, denke ich, bin doch alleine. Über den Rand meiner heruntergezogenen Brille erspähe ich für einige Sekunden eine schemenhafte, kleine Gestalt mit einem gezackten Schwanz, als sie auch schon wieder verschwindet. Abrupt hört das Geräusch auf und wird von einem Piepsen abgelöst. Irritiert schüttele ich den Kopf, so als hätte meine Wahrnehmungsfähigkeit gelitten und esse ruhig weiter. Vielleicht bin ich auch nur etwas überarbeitet?, denke ich beiläufig.  

Sonntag, 26. Oktober 2014

-PUTZORGIE- PFLEGE DER ETWAS ANDEREN ART. Surrelistik mit Schmackes.


                            
(Grundlogo, ohne Inhalt, von Pixabay in Public Domain)
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                 Hallöchen und Willkommen
                                  auf meinem
                                     - BLOG -

Ich lade euch wieder einmal zu einer surrealistischen Geschichte aus meiner WORTTRICKKISTE ein.

Es ist einfach herrlich, wenn man seine Fantasien fliessen lassen kann. Der Spass darf zudem nicht zu kurz kommen. Verrückte, surrealistische Inhalte tragen einfach dazu bei. Oder seid ihr anderer Meinung?. Lest selbst, was mir eingefallen ist. 





                            PUTZORGIE  
              PFLEGE DER ETWAS ANDEREN ART
Erneut vergeht ein Tag, ohne dass ich auch nur ansatzweise das erledigt habe, was eigentlich seit vielen Wochen ansteht. PUTZEN, bis der Arzt kommt. Irgendwie bin ich von meinem eigenen Dreck quasi umzingelt, ohne dass er sich von alleine auf und davon gemacht hätte. Selbst das Öffnen der Fenster, um für Durchzug zu sorgen, hätte nicht annähernd den gewünschten Effekt.  Nämlich SAUBERKEIT. Er klebt bereits so intensiv auf allen Flächen, da ich öfters den Kaffee und andere Getränke darauf verschüttet habe. Widerlich, kann ich euch sagen. Man legt oder stellt irgendetwas darauf ab, und es bleibt auch dort, weil es eine Liaison mit besagter Oberfläche eingegangen ist. Heute muss es aber sein. Was macht man eigentlich, wenn einem immer noch die Lust hierzu fehlt?. Eine Idee kommt mir sogleich in mein ausgelaugtes, malträtiertes Gehirn. Immerhin bin ich noch zu einigen Gedanken fähig, obwohl manchmal gar nichts mehr geht.
Ich lasse mir einfach einen Putzboy kommen, der mir, nur mit einer Schürze bekleidet, die Wohnung spielerisch und erotisch aufmotzt. Ich weiß schon genau, wie dieser Typ auszusehen hat. Natürlich. Muskeln spielen hier nicht die oberste Priorität. Aux contraire. Klein und dicklich sollte er sein und ohne Haare. Weder auf dem Kopf, noch am gesamten Körper. Nur die berühmten Haare auf den Zähnen müssen sein, weil ich Wortspiele und Metaphern unheimlich gerne mag. Da sein bestes Stück von der Schürze bedeckt sein wird, spielt auch das keine besondere Rolle. Wer benötigt beim Putzen schon einen langen Schwanz?. Der wäre definitiv hinderlich und stört vehement bei diesem Vorgang des Säuberns. Eventuell ginge damit noch der Wischvorgang für den Fußboden. Jedoch entstehen hierbei bestimmt Schlieren, die auch nicht prickelnd aussehen. Ein Nachwischen wäre erforderlich. Gar nicht zu denken an die monströsen Schmerzen, da es auf meinem nicht ganz so glatten Fußboden auch Nägel gibt, deren Köpfe etwas herausstehen. Irgendein Teppichfliesenleger hat damals nicht ganz so exakt gearbeitet und seinen Wochenendfrust offensichtlich an seiner Arbeit ausgelassen. Wie auch immer, die Folgen für meinen Putzboy wären immens fatal und nicht abzusehen.
Während ich noch am Sinnieren bin, klingelt es an meiner Wohnungstür. Völlig aus meiner erotischen Gedankenwelt gerissen, wanke ich mit klopfendem Herzen zur Tür und öffne sie. Ihr werdet es für totalen Blödsinn halten, aber vor mir steht mein Wunschputzboy und lächelt mich aus graugrünen Augen an. Alles ist stimmig, bis auf die Körperbehaarung. Ich will einen Typen ohne jedwede Affenähnlichkeit. Da stimmt doch etwas nicht!, denke ich und beginne mich etwas davor zu ekeln. Es sind nicht etwa kurze Haare, sondern meterlange Fusseln, die nicht unbedingt den Eindruck in mir erwecken, er wäre ein gepflegter Putzboy. Was solls, Hauptsache er macht das, für was er vorgesehen ist. EROTISCH PUTZEN und eventuell danach noch etwas gemeinsames Fummeln. Demzufolge bitte ich meinen Putzboy hinein und weise ihn seiner Aufgaben zu. Leicht federnd, ja fast über dem Boden schwebend und dabei einen ledernen, überdimensionalen Putzlappen aus einem kleinen Tornister zückend, welchen er an seiner Hüfte umgebunden trägt, beginnt er diesen rhythmisch mit einer passenden Musik seines mitgebrachten CD Players zu schwingen. Plötzlich ertönt eine Abfolge von monotonen Gebeten, so als würde ein Muezzin von einer Moschee rufen. Unglaublich, denn der erotische Typ verändert in diesem Moment das gesamte Äußere und wird zu einem Islamgläubigen, der dabei ist seinen Gebetsteppich auszurollen. Im ständigen Rhythmus begriffen sich zu verneigen und seine Hände im Origamistil zu falten, hebt der Teppich etwas ab und fliegt über alles hinweg, was zu putzen notwendig ist. Mit weitgeöffneten Augen und Mund sehe ich fasziniert diesem Treiben zu und kann es einfach nicht glauben, was jetzt geschieht.
Der Gläubige verwandelt sich erneut und mutiert selbst zu einem wahnsinnig großen Lederputzlappen. Mittig reckt sich eine rote Zunge aus dem Ledertuch und sabbert mir über den Körper. Igitt!.... ich fühle, wie mir der Speichel an meiner Kleidung hängen bleibt und diese sogar tief durchdringt. Er ist eiskalt und klebt wie Pech und Schwefel. Nein, so habe ich mir das eigentlich nicht wirklich vorgestellt. Mir wird höllisch übel, denn zu dem Speichel gesellt sich noch ein widerlicher Gestank, so als würde sich die Hölle vor mir materialisieren. Hilfe, ich sitze wahrscheinlich immer noch auf meinem Bürostuhl und bilde mir das alles nur ein. Also kneife ich mich heftig in den Arm, um dies auszutesten. Nichts, reineweg gar nichts. Kein Schmerzempfinden. „Zur Hölle, was geht hier vor?“, frage ich mich und glaube fast den Verstand zu verlieren. „Wer oder was will mir hier einen unsäglichen Possen spielen?“, schreie ich angstvoll in was auch immer hinein. Es ist jedenfalls nicht meine Wohnung, sondern eine Art von vierter Dimension, aus der es scheinbar kein Entrinnen gibt.
Trotzdem empfinde ich eine Art von Zufrieden- und Gelassenheit, denn hier existiert augenscheinlich kein Dreck. So soll es sein. Denn es gibt nichts Schlimmeres, als von seinem Schmutz verschlungen zu werden.
© Marlies Hanelt 26.Oktober2014  
Eure Admina Marlies Hanelt  
 Wer ist noch meiner Meinung zu diesen Aussagen?.
(Grundbild ebenfalls von Pixabay in Public Domain) 

         
     




 

Donnerstag, 23. Oktober 2014

MOORGEBOREN. Halloween-special für ,-99 CENT (Einführungspreis). DOWNLOAD BEI AMAZON



                      
HALLOWEEN SPECIAL  SORGT FÜR Gruseleffekt

Hallöchen und Willkommen in meinem 
             BLOGREICH
             HANELTMANIA

Ich möchte euch  die Veröffentlichung eines e-books von QUINDIE vorstellen.

Vor einiger Zeit habe ich, als auch andere Autoren an einem Mitschreibeprojekt teilgenommen.

Der Titel: SPITZT DIE FEDER, WIR SCHREIBEN MIT BLUT.

Die Inhaberin von QUINDIE, REGINA MENGEL, hat alle Beiträge in aufwendiger Arbeit zusammengefügt
und die einzelnen Absätze und Schreibstile auf einen Punkt gebracht, damit der Lesefluß nicht stockt. Was dabei herausgekommen ist, wisst ihr erst, wenn ihr euch das e-book heruntergeladen habt. Wünsche viel Gänsehaut-feeling.

Wenn ihr also Lust auf Horror habt, um euch passend zu HALLOWEEN gruseln zu wollen, dann könnt ihr euch das e-book für ,-99 CENT (Einführungspreis) auf AMAZON downloaden. Ihr benötigt hierfür den Kindle e-reader oder den 
Kindle-APP for PC. Den gibt es umsonst bei AMAZON.
Also mehr geht nun wirklich nicht. Natürlich auch für den Laptop.
Hier der Verkaufslink:
http://www.amazon.de/Moorgeboren-Mitschreibeprojekt-Spitzt-Feder-schreiben-ebook/dp/B00OROSUQG/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1414083892&sr=8-1&keywords=Moorgeboren 

Eure Admina Marlies Hanelt  

 

Sonntag, 19. Oktober 2014

EPISODE ACHT aus meinen sati(e)rischen Geschichten. -Foto Safari mit tödlichen Folgen-


                       

(Fotosponsering by Toni Schiffgens)
Danke dir, Toni. 

      Ein Herzliches Willkommen in meinem
                           -BLOGREICH-

Meine sati(e)rischen Geschichten haben Zuwachs bekommen. Episode ACHT steht in den Startlöchern, um von euch genossen zu werden. Nachdenklich soll diese story ebenfalls machen, denn jedesmal steckt ein tieferer Sinn dahinter. 
AUF GEHTS.



              EPISODE ACHT
       Foto-Safari mit tödlichen Folgen
K
arin und Peter feiern heute ihr zehnjähriges Beisammensein und wollen dieses mit etwas Besonderem krönen. Peter hat sich vorab vom Reisebüro einen Katalog besorgt, um die darin befindlichen Vorschläge mit Karin zu besprechen. Immerhin haben sie alles miteinander diskutiert, wenn es um Gemeinsamkeiten geht. „Wie findest du das?“, fragt Peter und deutet mit dem Zeigefinger auf ein Hotel in der Schweiz. „Davos ist zwar nicht ganz billig, aber wird unseren Vorstellungen von Extravagantem sehr gerecht“. „Was meinst du?“. Karin findet den Vorschlag nicht so gut und versucht abzuwehren, ohne es sich mit ihrem Göttergatten zu verscherzen. Sie setzt ein smartes Lächeln auf und gibt ihm vorsichtshalber einen Kuss auf die Wange. „Wäre das nicht ein bisschen zu teuer, Schmusipusi?“, haucht sie ihm ins Ohr und hofft inständig, dass er ihren Vorschlag für eine Foto-Safari in Afrika annehmen wird. Karin blättert einfach weiter bis zu der Seite,  wo Fotoshootings mit Tigern in freier Wildbahn lebend angeboten werden. „Sieh mal, das ist doch hochinteressant!“, haucht sie und deutet auf ein dementsprechendes Bild. „Der Preis ist auch annehmbar“. „Zudem -all inclusive-“.
„Hm, was bekommen wir eigentlich für –all inclusive-?“, fragt Peter. „Frühstück, Mittag- und Abendessen oder was?“. „Keine Ahnung“, entgegnet Karin. „Ist doch egal, Hauptsache alles inklusive“. Peter kann Karin nicht wirklich etwas abschlagen, wenn sie ihn so erotisch anlächelt und willigt schließlich ein. Das ist und wird wohl immer so sein. Nicht dass er klein beigäbe. Nein, er liebt Karin eben abgöttisch, und das macht seine jedweden Entscheidungen leichter. Sie ist da, nur das alleine zählt.
„Weißt du was?, wir buchen online auf der Seite des Anbieters und sichern uns auch gleich die –all inclusive- Angebote“, schmunzelt Peter und drückt zärtlich Karins Hand. „Etwas tiefer steht nämlich, dass diese auch ein Abschießen beinhalten“. Peter ist plötzlich Feuer und Flamme und kann seine Aufregung kaum verbergen. „Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit einen Tiger zu erlegen“. „Flinte und Ausrüstung, sowie passende Bekleidung gehören ebenfalls dazu“. „Aha, das meinen die also mit –all inclusive-!“. Karin ist ziemlich erschrocken, lässt es sich jedoch nicht anmerken. „Wir bezahlen mit Hin- und Rückflug, nebst Safari, sagenhafte zweitausendfünfhundert Euro“. „Ein Schnäppchen, wenn du mich fragst“. Peter ist jetzt hellauf begeistert und klickt alles an was benötigt wird, um den Kauf abzuschließen. „Man kann sogar mit Bankeinzug bezahlen, einfach genial“. „Die Tickets werden am Flugschalter drei von AIR  AFRICA hinterlegt, steht hier noch“.
Karin beginnt sofort die Koffer zu packen und vergisst auch nicht die Sonnenbrillen nebst Tans mit Faktor vierzig und höher hineinzulegen. „So, das wäre erledigt“. „Morgen in der Frühe geht es los“. Das Pärchen begibt sich zur Ruhe und träumt von AFRIKA mit seinen wilden Tigern.
         AFRIKA WIR KOMMEN… 
Peter und Karin stehen am frühen Morgen in der Passagierhalle des Flughafens Frankfurt/Main am Schalter drei der Linie AIR AFRICA, um sich die Flugtickets geben zu lassen. Gate fünf wird ausgerufen. „Schatz, das sind wir!“, ruft Peter und zeigt durch das riesige Panoramafenster in Richtung Flieger, der noch aufgetankt wird. Karin und Peter nehmen ihre angewiesenen Plätze ein und schnallen sich an. Der Flugkapitän gibt erste Anweisungen, die er auf eine humoristische Weise durchsagt. Eine Stewardess bietet inzwischen Getränke und Snacks an. Peter und Karin sitzen am Fenster, das während des Fluges einen Blick auf die Wolken unter ihnen zulässt. Es wirkt wie ein Gleiten auf riesigen Schneebergen.
Nach einigen Stunden landet das Flugzeug auf der Rollbahn des Amsterdamer Flughafens, damit die Passagiere in den Flieger Richtung Nairobi Wilson international umsteigen können.
Diesmal sitzen Karin und Peter, eingezwängt zwischen anderen Passagieren, in der Mittelreihe. Peter stöpselt das vor ihm hängende Head Set in den Port des kleinen Fernsehmonitors, um sich einen  Film anzusehen. –message in a bottle-. Karin bevorzugt eher etwas leise Musik und lässt sich von dieser genüsslich beschallen. Somit vergeht die Zeit quasi wie im Fluge.
Unsägliche Stunden fließen dahin, als der Flieger auf dem Flugfeld des Nairobi Wilson international Flughafens kaum fühlbar aufsetzt. Nur ein leichtes Ruckeln zeugt davon. Karin und Peter steigen, noch etwas unbeweglich in den Gliedern, die Gangway hinunter und werden von dem dortigen heißen Klima empfangen. Schweiß perlt sofort ihre Körper herunter und durchtränkt fast völlig die Kleidung. Erschöpft wanken Beide in Richtung Ausgang, wo sie bereits von einem Kleinbus der Firma –Safarian Style- sehnsüchtig erwartet werden. Ohne Wortwechsel mit dem Fahrer und kurzem Zwischenstopp geht es ab in die Wildnis. Vorort haben sich bereits sechs Touristen eingefunden und lauschen intensiv mit hochroten Gesichtern den Anordnungen des Safariführers. Der versucht sein bestes deutsch heraushängen zu lassen und kommt ziemlich ins Stocken.
„Liebe Safariteilnehmer“, beginnt er mit lauter, sonorer Stimme. „Welcome hier im Outback von Nairobi“. „Please wechseln sie ihre Kleidung und streifen sich die in dem kleinen Paket befindlichen, especially Sachen über“. „The Hut will schütz you from the Sonne“. „Hose, boots und jacket will give you Sicherheit gegen Anopheles Mücken“. „You know, Malaria?“.  Der Typ greift in einen Stoff Sack und fördert dazu noch mehrere Flinten zutage. „Es sind einfache Gewehre, sie können nichts wrong machen“, sabbelt er weiter. „Only one shot für jeden Einzelnen, nicht mehr please“. Alle Teilnehmer nicken zustimmend, so als hätten sie die Infos verstanden. „Please setzen sie sich in den Jeep“, fordert er die Leute auf. Das Gefährt rollt langsam los und gemach ziehen sie vorbei an schlafenden Tigern, die gerade in der brütendheißen Mittagssonne ein Nickerchen unter knorrigen, vereinzelt stehenden Bäumen halten, um ihre Beute zu verdauen. Alles wirkt friedlich.
Peter wittert eine Chance und drückt sich umständlich die bereits geladene Flinte gegen das linke Schulterblatt. Er hat nur einen Schuss frei und versucht möglichst gut zu zielen, indem er das rechte Auge zukneift und durch das Linke blinzelt, da die Sonne im Zenit steht und die Augen schmerzen lässt. Der Jeep rumpelt über die etwas unebene Sandfläche und wirbelt Staub auf, der es fast unmöglich macht, etwas genau erblicken zu können. Plötzlich hält der Wagen abrupt an, und Peter drückt dadurch aus Versehen den Hahn durch. Ein Schuss löst sich, und die Patrone trifft Karin, die vor ihm Platz genommen hat. Blutüberströmt sackt sie zusammen und bleibt gekrümmt auf dem Boden des Jeeps liegen, beide Hände reflexartig über der Bauchwunde platziert. Der rote Saft sickert durch ihre Finger und bildet eine riesige Blutlache auf der Bodenmatte des Jeeps.
Peter lässt sofort die Waffe fallen und blickt  mit weitgeöffneten Augen und Mund fassungslos auf seine geliebte Karin. Zärtlich hebt er ihren Kopf hoch und drückt ihn an sich, um ihr einen letzten Kuss zu geben. Peter beginnt zu schluchzen und Tränen rinnen in Strömen über seine fülligen Wangen, um Karins totes Gesicht zu nässen. Niemand kann ihr mehr helfen, denn ihre Seele ist bereits dabei ins Universum zu fliegen. Ein Flug der Ewigkeit.
Die Tiger sind inzwischen erwacht und begeben sich erneut auf Beutezug. Ihr Leben blieb verschont, jedoch ein Menschliches ist an ihrer Stelle gegangen.
NACHWORT
Auch einfache Waffen bergen eine gewisse Gefahr, wenn man mit ihnen nicht richtig umgehen kann. Wer sich dessen bewusst wird, nimmt erst gar keine in die Hand, um eventuell sich und Andere damit zu gefährden.
© Marlies Hanelt 19.Oktober2014        
      
   
     

     


     



       
          






 

Dienstag, 14. Oktober 2014

WENN ALLE DINGE BEINE HÄTTEN... Surrealistische Belletristik-


                    
(Logo kreiert mit WORD)




                 Herzlich Willkommen auf
                              meinem Blog

zu einer weiteren surrealistischen Geschichte.




             WENN ALLE DINGE BEINE HÄTTEN…

Der heutige Tag sollte sich für mich eigentlich positiv gestalten. Dementsprechend macht sich die Arbeit auch quasi wie von selbst, ohne mein Dazutun. Jedenfalls stelle ich mir das so vor. Per Hypnosebefehl wandern jegliche Dinge dorthin, wo sie hingehören. Der Mülltüte wachsen lange Beine, und sie wankt schnellen Schrittes die Treppen bis zur Mülltonne hinunter. Dort angekommen hebt sie sich vom Boden ab, öffnet den Mülltonnendeckel und wirft sich selbst hinein. Recycling im Selfpublishing nenne ich das.
Der Staubsauger rutscht über den Teppich, wie von Geisterhand bewegt, durch meine gesamten Räume und veranstaltet einen Höllenlärm. In der Küche klappert das dreckige Geschirr in der Spüle und wäscht sich von alleine ab. Jetzt kommt der Befehl für das Wischtuch. Die Kommodenschublade öffnet sich, und ein knarrendes Geräusch lässt darauf schließen, dass das Holz alt, trocken und morsch geworden ist. Immerhin besitze ich dieses Teil schon seit weit über vierzig Jahren. Ein Erbstück meines verstorbenen Onkels. Er besaß nicht viel, aber das Wenige konnte ich mir krallen. Zudem wurde die Schublade schon lange nicht mehr benutzt, weil sie ständig beim Öffnen hakt, wenn ich daran rüttele, um sie herauszuziehen. Nichts will hier in diesem Haushalt so richtig funktionieren. Wütend trete ich gegen die Schubladenfront und breche mir prompt den rechten Zeh. Ein stechender Schmerz fährt durch mein Bein und lässt mich laut aufschreien. „Mach doch was du willst!“, kreische ich wutentbrannt. „Kraft meiner Gedanken wirst du es selbst machen müssen“, brülle ich weiter. Stünde jetzt jemand vor meiner Wohnungstür, würde er glauben, dass hier mindestens wenn nicht noch mehr Leute wohnen. Das Gegenteil ist der Fall.
Während der Koloss von Staubsauger seiner Arbeit nachgeht, die Mülltüte auf dem Weg zur Tonne ist und der Wischlappen den aufgetürmten Staub beseitigt, rege ich per Oommmm den Kugelschreiber an, den Einkaufszettel zu schreiben. Darauf steht nach einiger Zeit, - Milch, Käse, Butter, Brot, Wurst -. Jetzt fehlt nur noch der Einkaufsbeutel, welcher in der Speisekammer hängt. Dem sind inzwischen ebenfalls Beine gewachsen, an deren Enden sich kleine, rote Schühchen wie von selbst materialisiert haben. Ich öffne die Tür, und er seilt sich vom Haken ab, um darauf flugs durch die geöffnete Wohnungstür zu trippeln. Irgendwie sieht das Ganze lustig aus und verführt mich zum Schmunzeln.
Das Bett sollte auch wieder einmal bezogen werden. Es ist an der Zeit, da es schon ziemlich stinkt. Dunkle Flecken von irgendeinem Getränk zieren die Bezüge und laden nicht wirklich dazu ein, wieder hineinzusteigen. Gedankenbefehle wandern in die Wäschekiste und fordern einen Frischen  auf, sich dieser zu entheben. Der dreckige Bettbezug streift sich vom Dauneninnenbett ab und macht dem Makellosen Platz.
„Habe ich noch etwas vergessen?“, frage ich mich und stütze das Kinn auf die Hand meines angewinkelten Arms ab. „Nein“, kommt darauf die spontane Eigenantwort. Nun, dann kann ich in einer Stunde darauf hoffen, dass ich einen blitzeblank gesäuberten Haushalt vorfinden werde, denke ich beiläufig. Plötzlich vernehme ich ein lautes Getöse. Hört sich wie ein Knall an, gepaart mit ohrenbetäubendem Pfeifen. Erschrocken fahre ich aus meiner Gedankenlethargie hoch und eile ins Wohnzimmer. Was sich mir dort bietet, kann ich nicht mit Worten beschreiben. Mir stockt quasi der Atem, denn der gesamte Inhalt des zuvor aufgesaugten Drecks verteilt sich nicht nur auf dem Boden, sondern liegt auf allen Möbelstücken. Es sieht aus, als hätte ich jahrelang nichts getan. Der Staubbeutel ist geplatzt und der Motor hat seinen Geist aufgegeben. Zentimeterhohe Staubflocken türmen sich auf und bieten keinen Zugang zum Korridor und natürlich auch nicht zur Küche. Es sei denn, ich versuche mich durch diese hindurch zu wühlen.
Inzwischen klingelt es an meiner Wohnungstür. Ich komme einfach nicht dorthin, weil mir dieser verdammte Dreck den Weg versperrt. Das kann nur mein Einkaufsbeutel sein, denke ich und mache das Fenster in meinem Schlafzimmer auf, um etwas frische Luft zu tanken. Vielleicht kann ich den Staub dazu bewegen, sich aus diesem zu verflüchtigen?.  Unglaublich was jetzt geschieht. So als hätte er meine Frage vernommen, bewegt sich eine große Staubwelle in meine Schlafkemenate und schwebt langsam aber sicher zum Fenster hinaus. Endlich komme ich widerstandslos zur Wohnungstür und öffne sie. Jedoch steht da nicht meine Einkaufstasche, sondern die Polizei. Verdutzt schaue ich die beiden Männer an und virtuelle Fragezeichen bauen sich vehement über meinem Kopf auf.
STUNDEN SPÄTER
Ich erwache und sitze in meinem bequemen Ohrensessel. Meine Glieder schmerzen, und die Birne dröhnt. Fahles Abend Licht versucht sich durch die dreckigen Fenster zu quälen und erzeugt nicht gerade ein wohliges Gefühl in meinem tiefsten Inneren. Übelkeit gesellt sich dazu. Auf dem Tisch vor mir steht eine leere Flasche Whiskey, nebst zwei Karaffen irgendeines Gesöffs, die ich mir gestern im Supermarkt eilig besorgt habe. Irgendein no name Produkt, da es preisgünstig angeboten wurde. Mir brennt sowas von der Helm, dass ich nicht in der Lage bin aufzustehen. Die Augen und das Hirn können nicht realisieren, dass ich mir die Kante gegeben habe. Etwas später sehe ich mich um und entdecke den Dreck in seiner Ursprünglichkeit. Nichts aber auch gar nichts hat sich wie von selbst erledigt. „FAKE“, gebe ich kleinlaut mit meiner ebenfalls gelittenen Stimme von mir. Muss ich wohl alles nur geträumt haben, sinniere ich weiter. „Verdammt, alles noch einmal auf ANFANG“, versuche ich zu schreien. Nichts geht mehr. Was gibt es Besseres, als mit dem zu beginnen, womit man aufgehört hat, denke ich. „NA DANN, PROST!“. Ob es damit besser geht den Haushalt anzugehen, bleibt offen.
© Marlies Hanelt 14.Oktober2014