(Bild liebenswürdiger Weise gesponsert von
TONI SCHIFFGENS) DAAAAANKE, TONI.
Hallo und Willkommen auf meinem
-Facettenblog-
HANELTMANIA
Eigentlich habe ich diese Geschichte meinem Toni Schiffgens zu verdanken, der mir das Bild als auch den Anstoß hierfür gegeben hat, dieses Thema einfach mal zu beleuchten.
Was dabei herausgekommen ist, könnt ihr hier nachlesen. Diese Story fällt ausnahmslos aus dem Rahmen zu meinen Anderen.
Somit bekommt die Bezeichnung -FACETTENBLOG- erst seine Bedeutung. Lach.
SEHNSUCHT, DER DRANG ZUR FERNE…
EINLEITUNG
…wenn Menschen zu Hause nichts mehr hält
und es sie ständig in andere Gefilde zieht. Eine wirkliche Heimat kennen diese
Sonderlinge nicht, da sie von einer SUCHT und einem SEHNEN zeitlebens getrieben
werden. Eine gewisse Ruhe- als auch Rastlosigkeit plagt ihren umtriebigen
Geist. Ein Verlangen, das kein Mensch auf dieser Welt stillen kann. Vielleicht
liegt dieser Umstand einfach in ihrer Kindheit begraben?. Nestwärme, Zuwendung
und Liebe wurde ihnen nicht zuteil. Vielleicht suchen sie instinktiv später
danach, in der Hoffnung, doch noch sesshaft zu werden?. Auch Julia ist so ein Mensch.
Seit Julia denken kann zieht sie es vor,
ihr Leben in möblierten Apartments zu verbringen. Nur mit einigen Koffern, die
Unterschlupf für Klamotten, Büchern und den notwendigsten Utensilien des
Alltags bieten, fühlt sich Julia irgendwie unabhängig und genießt somit jeden
Tag ihrer Selbständigkeit. Feste Mietverträge sind ihr ein Greul. Meistens beginnt der Wunsch nach einer anderen
Örtlichkeit mit einem inneren Zittern und Unwohlsein, begleitet von
Kältegefühlen im gesamten Körper. In diesem Zustand gefangen, läuft sie ruhelos
durch den kleinen Wohnbereich, da sich neue Gedanken im Hirn breit machen. Muss
ich in dieser Stadt bleiben oder will ich unbedingt einmal in andere Länder
umziehen?. Einfach auch neue Kulturen
als auch Gegenden kennen zu lernen, weckt in Julia erneut jedes Mal ein
prickelndes Gefühl. Da sie keine wirklichen Freunde besitzt, die ihr eventuell
aus dieser Situation heraushelfen könnten, fällt ein Wechsel natürlich nicht
schwer.
Julia hockt sich vor ihren Laptop, um den
Wohnungsmarkt nach bezahlbaren Ein Zimmer Apartments zu durchforsten. Leider
wird sie nicht fündig. Weder an ihrem jetzigen Wohnort, noch in anderen
Gegenden bieten die unterschiedlichen Wohnungsgesellschaften als auch
Privatfirmen ein möbliertes, simples Apartment nicht unter achthundert Euro im
Monat an. Julia beginnt unruhig zu werden, und das bedeutet, es muss
schnellstmöglich eine effiziente Lösung für ihr Problem gefunden werden. In
ihrem Gehirn und vor ihrem geistigen Auge baut sich eine riesige Insel im Meer
auf, mit weißem Strand, Sonne und Palmen, von denen im oberen Bereich die prallen
Kokosnüsse darauf warten, herunter geholt zu werden. Das ist es, denkt sie
sich, und ihr Gesicht beginnt sich demonstrativ aufzuhellen. WORLDTOURS bietet
auf seiner Website ein dementsprechendes Ziel, was geradezu kongruent mit ihrer
Vorstellung ist. Schnell ist dieser einwöchige Trip gebucht, und auch die
Koffer bald mit Sommerkleidung bestückt. Insgeheim überlegt sie, ob es nicht
auch lohnenswert wäre, von dieser Insel aus ein Motorboot zu mieten, um die
anderen Inseln ansteuern zu können. Nur nicht tagelang an ein und demselben Ort
bleiben, sondern alles mitnehmen, was sich Vorort an Möglichkeiten bietet. Immerhin
sollten die Sehnsucht und der Drang nach fernen Welten gestillt werden, um für
wenigstens einige Wochen durchhalten zu können, bis die Welle des Sehnens sie
wieder überrollt. Morgen um sieben Uhr soll der Flug vom nächstgelegenen Airport
losgehen. Julia fühlt sich schon sichtlich ruhiger, und Hunger macht sich in der Magengegend breit. So ist es gut,
schießt ein Blitzgedanke durch ihre schon lange überforderte Birne, deren Befehle
sie ständig nachkommen muss, um nicht physisch als auch psychisch zugrunde gehen
zu müssen.
AM NÄCHSTEN TAG
Julia entsteigt dem Flieger, der auf dem
Airport -Havanna Jose Marti- gelandet ist, um sich hernach auf die Insel -British
Virgin Islands- übersetzen zu lassen. Dazwischen liegen nur zwei Stunden des Wartens,
die sie genüsslich mit einem guten Buch überbrückt. In Gedanken ist Julia bereits auf dieser
karibischen Insel und stellt sich vor, was sie dort alles unternehmen wird. Dieser
positive Gedanke wird von ihrem Körper dankbar angenommen und führt zu einer
inneren Gelassenheit. Endlich ist es soweit. Ein kleines Motorboot, was schon
bessere Zeiten gesehen hat, wird von zwei alten Seebären an den Landesteg der
Insel geschippert. Das Meer ist ruhig und nicht wie gestern, aufgewühlt. Julia
entsteigt mit Hilfe eines Touri Führers gekonnt dem Boot und lässt sich ihre
zwei Koffer herüber reichen. Noch etwas wackelig auf den Beinen schreitet sie
zu dem angemieteten, kleinen Apartment am Strand und betritt den zwar karg,
aber sauber eingerichteten Raum mit erstauntem Blick in den Augen. „Super, mehr
benötige ich nicht“, überzeugt sie sich selbst. „Ich bin ohnehin die überwiegende
Zeit unterwegs und nur zum Schlafen hier“.
Was für ein wundervolles Gefühl, wenn man
dem Drängen der Sehnsucht, ständig Neues kennenlernen zu müssen, einfach
nachgeben kann. Die WELT bietet für diese Menschen viele Ziele, die es lohnt
spontan zu besuchen. Sie erweitern zudem noch ihren Horizont, was die
Menschenkenntnis und das kulturelle GUT betrifft.
NACHWORT
Sollte man diese Menschen von ihrem
Individualismus, immer ständig unterwegs sein zu müssen, heilen oder sie
einfach so nehmen, wie sie nun Mal sind?.
Ich denke, jeder Mensch hat ein Recht,
seine Lebensart zu wählen, mit der er letztendlich glücklich wird.
© Marlies Hanelt 12.Dezember2014