Freitag, 12. Dezember 2014

-SEHNSUCHT, DER DRANG ZUR FERNE- Real Story.


                            
(Bild liebenswürdiger Weise gesponsert von
      TONI SCHIFFGENS)  DAAAAANKE, TONI.


Hallo und Willkommen auf meinem
      -Facettenblog-
       HANELTMANIA

Eigentlich habe ich diese Geschichte meinem Toni Schiffgens zu verdanken, der mir das Bild als auch den Anstoß hierfür gegeben hat, dieses Thema einfach mal zu beleuchten.

Was dabei herausgekommen ist, könnt ihr hier nachlesen. Diese Story fällt ausnahmslos aus dem Rahmen zu meinen Anderen. 

Somit bekommt die Bezeichnung -FACETTENBLOG- erst seine Bedeutung. Lach. 




 


SEHNSUCHT, DER DRANG ZUR FERNE…

EINLEITUNG
…wenn Menschen zu Hause nichts mehr hält und es sie ständig in andere Gefilde zieht. Eine wirkliche Heimat kennen diese Sonderlinge nicht, da sie von einer SUCHT und einem SEHNEN zeitlebens getrieben werden. Eine gewisse Ruhe- als auch Rastlosigkeit plagt ihren umtriebigen Geist. Ein Verlangen, das kein Mensch auf dieser Welt stillen kann. Vielleicht liegt dieser Umstand einfach in ihrer Kindheit begraben?. Nestwärme, Zuwendung und Liebe wurde ihnen nicht zuteil. Vielleicht suchen sie instinktiv später danach, in der Hoffnung, doch noch sesshaft zu werden?.  Auch Julia ist so ein Mensch.
Seit Julia denken kann zieht sie es vor, ihr Leben in möblierten Apartments zu verbringen. Nur mit einigen Koffern, die Unterschlupf für Klamotten, Büchern und den notwendigsten Utensilien des Alltags bieten, fühlt sich Julia irgendwie unabhängig und genießt somit jeden Tag ihrer Selbständigkeit. Feste Mietverträge sind ihr ein Greul. Meistens  beginnt der Wunsch nach einer anderen Örtlichkeit mit einem inneren Zittern und Unwohlsein, begleitet von Kältegefühlen im gesamten Körper. In diesem Zustand gefangen, läuft sie ruhelos durch den kleinen Wohnbereich, da sich neue Gedanken im Hirn breit machen. Muss ich in dieser Stadt bleiben oder will ich unbedingt einmal in andere Länder umziehen?.  Einfach auch neue Kulturen als auch Gegenden kennen zu lernen, weckt in Julia erneut jedes Mal ein prickelndes Gefühl. Da sie keine wirklichen Freunde besitzt, die ihr eventuell aus dieser Situation heraushelfen könnten, fällt ein Wechsel natürlich nicht schwer.
Julia hockt sich vor ihren Laptop, um den Wohnungsmarkt nach bezahlbaren Ein Zimmer Apartments zu durchforsten. Leider wird sie nicht fündig. Weder an ihrem jetzigen Wohnort, noch in anderen Gegenden bieten die unterschiedlichen Wohnungsgesellschaften als auch Privatfirmen ein möbliertes, simples Apartment nicht unter achthundert Euro im Monat an. Julia beginnt unruhig zu werden, und das bedeutet, es muss schnellstmöglich eine effiziente Lösung für ihr Problem gefunden werden. In ihrem Gehirn und vor ihrem geistigen Auge baut sich eine riesige Insel im Meer auf, mit weißem Strand, Sonne und Palmen, von denen im oberen Bereich die prallen Kokosnüsse darauf warten, herunter geholt zu werden. Das ist es, denkt sie sich, und ihr Gesicht beginnt sich demonstrativ aufzuhellen. WORLDTOURS bietet auf seiner Website ein dementsprechendes Ziel, was geradezu kongruent mit ihrer Vorstellung ist. Schnell ist dieser einwöchige Trip gebucht, und auch die Koffer bald mit Sommerkleidung bestückt. Insgeheim überlegt sie, ob es nicht auch lohnenswert wäre, von dieser Insel aus ein Motorboot zu mieten, um die anderen Inseln ansteuern zu können. Nur nicht tagelang an ein und demselben Ort bleiben, sondern alles mitnehmen, was sich Vorort an Möglichkeiten bietet. Immerhin sollten die Sehnsucht und der Drang nach fernen Welten gestillt werden, um für wenigstens einige Wochen durchhalten zu können, bis die Welle des Sehnens sie wieder überrollt. Morgen um sieben Uhr soll der Flug vom nächstgelegenen Airport losgehen. Julia fühlt sich schon sichtlich ruhiger, und Hunger macht  sich in der Magengegend breit. So ist es gut, schießt ein Blitzgedanke durch ihre schon lange überforderte Birne, deren Befehle sie ständig nachkommen muss, um nicht physisch als auch psychisch zugrunde gehen zu müssen.  
AM NÄCHSTEN TAG
Julia entsteigt dem Flieger, der auf dem Airport -Havanna Jose Marti- gelandet ist, um sich hernach auf die Insel -British Virgin Islands- übersetzen zu lassen. Dazwischen liegen nur zwei Stunden des Wartens, die sie genüsslich mit einem guten Buch überbrückt.  In Gedanken ist Julia bereits auf dieser karibischen Insel und stellt sich vor, was sie dort alles unternehmen wird. Dieser positive Gedanke wird von ihrem Körper dankbar angenommen und führt zu einer inneren Gelassenheit. Endlich ist es soweit. Ein kleines Motorboot, was schon bessere Zeiten gesehen hat, wird von zwei alten Seebären an den Landesteg der Insel geschippert. Das Meer ist ruhig und nicht wie gestern, aufgewühlt. Julia entsteigt mit Hilfe eines Touri Führers gekonnt dem Boot und lässt sich ihre zwei Koffer herüber reichen. Noch etwas wackelig auf den Beinen schreitet sie zu dem angemieteten, kleinen Apartment am Strand und betritt den zwar karg, aber sauber eingerichteten Raum mit erstauntem Blick in den Augen. „Super, mehr benötige ich nicht“, überzeugt sie sich selbst. „Ich bin ohnehin die überwiegende Zeit unterwegs und nur zum Schlafen hier“.
Was für ein wundervolles Gefühl, wenn man dem Drängen der Sehnsucht, ständig Neues kennenlernen zu müssen, einfach nachgeben kann. Die WELT bietet für diese Menschen viele Ziele, die es lohnt spontan zu besuchen. Sie erweitern zudem noch ihren Horizont, was die Menschenkenntnis und das kulturelle GUT betrifft.
NACHWORT
Sollte man diese Menschen von ihrem Individualismus, immer ständig unterwegs sein zu müssen, heilen oder sie einfach so nehmen, wie sie nun Mal sind?.
Ich denke, jeder Mensch hat ein Recht, seine Lebensart zu wählen, mit der er letztendlich glücklich wird.
© Marlies Hanelt 12.Dezember2014