Dienstag, 16. Dezember 2014

UNERKLÄRLICHE VERHALTENSMUSTER DES SKURRILEN ALLTAGSWAHNSINNS.


                        
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Hallöchen meine lieben Besucher meines
       -- Facettenblogs --

Den Inhalt dieser Alltagsgeschichte kennt ihr doch bestimmt auch oder?.






Unerklärliche Verhaltensmuster des skurrilen Alltagswahnsinns
Für mich ist es wieder einmal Zeit, Einkäufe in der Vorweihnachtszeit zu tätigen. Es ist nicht so, dass ich die unbedingte Lust verspüre diese mir aufbürden zu wollen, da ich noch anderes, effektiveres vor habe. Jedoch gehören diese banalen Dinge zum Alltag und müssen einfach erledigt werden. Es benötigt  hierfür nur einen kleinen Spickzettel, auf dem die paar Sachen darauf gekritzelt sind. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Schon auf dem Treppenabsatz beschleicht mich das beklemmende Gefühl, dass es kein normaler Einkauf werden wird. Ich sollte Recht behalten.
Eigentlich kenne ich ja schon dieses abgefahrene Volk hier in Berlin/Neukölln, und sollte mir um deren Verhaltensweisen keine Gedanken mehr machen. Trotzdem gibt es immer wieder etwas Neues, was die Sache ziemlich facettenreich gestaltet. Darum heißt es für mich, erneut auf in die skurrilen Welten meiner Mitmenschen. Immerhin sorgen sie dafür, dass ich meinen Blog mit Geschichten bestücken kann. An dieser Stelle hole ich einmal tief Luft, atme sie wieder aus, und lache verschmitzt. Auch das Negative kann man durchaus positiv sehen.
Mit einigen Mühen bin ich die drei Treppen hinabgestiegen, verlasse das baufällige Mietshaus, um hernach einen Supermarkt aufzusuchen. Laufe nur einige Meter, und prompt spricht mich eine ältere Frau an, die einen Rollator vor sich her schiebt. Mit krächzender Fistelstimme und verzerrtem Gesicht fragt sie mich, wo hier die nächste Bushaltestelle ist. Ich weiß genau, dass diese nur durch einen längeren Spaziergang um drei Ecken zu erreichen ist und will antworten. Parallel entsteht vor meinem geistigen Auge eine Kameraeinstellung aus einem Sketch, der sich folgendermaßen abspielt. In einer Klinik für geistig behinderte Menschen hat man extra eine ausgemusterte Bushaltestelle auf dem Grundstück gestellt, damit es sich besondere Patienten mit dieser Bus Macke dort bequem machen können um eben auf den großen Gelben zu warten, der natürlich niemals kommen wird, da ja auch die Fahrzeiten fehlen. Dieser Gedanke dauert gefühlte zwei Minuten, als mir die alte Frau mit ziemlich harscher, lauter Stimme dieselbe Frage noch einmal stellt. „Gute Frau, ich bin doch nicht schwerhörig!“, brülle ich in demselben Ton zurück. „Wo wollen sie denn überhaupt hinfahren?“, stelle ich ihr die konstruktive Frage. Darauf blickt sie mich mit weitgeöffneten Augen an und nuschelt mir ziemlich unverständliche Worte entgegen. Hört sich an wie, „Keine Ahnung, muss weg hier“. Das habe ich zumindest so verstanden. Verständnisloses Kopfschütteln ihrerseits, und die alte Dame geht einfach ihres Wegs. Wo auch immer der sie hinführt, garantiert nicht zu einer Haltestelle. Oder doch?.
Lieber Gott, das kann ja noch heiter werden, denke ich so bei mir und muss mich sputen, um die wenigen Einkäufe auf die Reihe zu bekommen. Immerhin habe ich noch Wichtigeres zu erledigen. Schon an der ersten Kreuzung geht der Wahnsinn weiter. Diesmal nicht mit absurden Fragestellungen, sondern mit skurrilen Verhaltensmustern. Warum auch nicht. Die Ampelanlage zeigt das rote –Männekin-. Einige Passanten jampeln schon energisch herum und warten auf das -gehende Männchen-. Einer Frau dauert das offensichtlich zu lange, und sie überquert den Fahrdamm, um zusätzlich noch ihren Kopf nach hinten zu wenden, wo immer noch ihre Gesprächspartnerin steht und ihr zuwinkt. Laufenderweise und ohne Ende quatschend, läuft sie im Schneckentempo über den Zebrastreifen. Ich kann solche Verhaltensweisen einfach nicht ab, und brülle ihr wütend hinterher, „Es ist ROT, sind sie blind?“. „Wo haben sie nur ihr Gehirn gelassen?, falls es überhaupt vorhanden ist“. „Man sollte ihnen den Hintern abfahren und dafür noch Geld kassieren!“. Mir platzt förmlich der Kragen, und mein Blutdruck ist auf hundertachtzig, was sich deutlich an meinem roten Gesicht zeigt. Irgendwie habe ich immer noch keine richtige Lust als auch Laune, meinen Einkauf zu tätigen. Ja wie auch!. Die  hat man mir gründlich versaut. Blödsinn, sie war ja überhaupt noch nicht vorhanden. Demzufolge dackele ich zurück in meine Wohnung und verschiebe das Ganze auf den nächsten Tag, in der Hoffnung, endlich normalen Leuten zu begegnen. Wer weiß, vielleicht gibt es die ja auch hier in Berlin/Neukölln?. Gute Frage, nächste Frage.
© Marlies Hanelt 16.Dezember2014