Donnerstag, 26. November 2015

Freitag, 20. November 2015

-EROTISCHE MÄRCHENSATIRE-. Abgefahrenes aus meinem Oberstübchen.

               

                       
So beginnen doch sehr viele Märchen oder...

Herzlich Willkommen in meinem
               -Facettenreich- 

Diesmal eine abgefahrene Story, die sich in die satirische Märchenwelt begibt.




EROTISCHE MÄRCHENSATIRE
Im Lande Sexissimo. Wichtel, deren Körperstrukturen eher denen von Kleinwüchsigen ähnelten, ackerten dort bis zum Umkippen. Sie beugten sich der Samenhaft, denn sie waren allesamt Knastbrüder. Der humorvolle Direktor, mit dem wohlklingenden Namen Perfidibusch, hatte sie total unter Kontrolle. Mussten ihm rein arbeitstechnisch dienen, um nicht seinen sexuellen frivolen Fantasien anheim zu fallen. Jeder einzelne von ihnen bekam von Perfidibusch einen Namen zugeteilt, der ihren sexuellen Obsessionen entsprach. Da gab es zum Beispiel den obersten Wichtel, der in der Rangfolge ganz nach Perfidibuschs Gesinnung war. Geilus und Domino wurde er von ihm tituliert. Der Unterste und Letzte hieß dann demzufolge Schlaffsack. Er war eben zu nichts nutze. Außer zum permanenten Ackern mit der Schaufel, im eigens hierfür angelegten Knastlustgarten. Konnten nun einige Wichtel nicht der Arbeitslust frönen, mussten sie dem Perfidibusch zu Willen sein. Eine ziemlich illustere Tätigkeit, die das lange Warten bis zur Entlassung reichlich kurz gestaltete. Man blickte eben nicht ständig auf das Rolex Plagiat und sah das Ganze ziemlich entspannt.
Hatte sich ein Wichtel besonders gut durch seine harte Arbeit abgehoben, belohnte ihn Perfidibusch mit einem Extrasold der abgefahrensten Art. Peitschenhiebe mit einer Lederknute auf den Allerwertesten gaben dem Wichtel den besonderen Kick. Ein “R(o)utenplaner“ war vorhersehbar.  Oblag doch dem Wichtel ein Gefühl der stocksteifen Starre, die ihm ein wohliges Kribbeln in seinem Stöckchen vermittelte. Jedes Mal schrie er vor Vergnügen und immenser Lust seinem Herren und Gebieter entgegen, „Hol das Stöckchen!“. Rannte parallel dazu durch den Lustgarten und bölkte weitere obszöne Sätze, die dem Perfidibusch gefielen. „B(P)ack i(h)n!“. Jedoch gab es einen anderen Wichtel, der eben auf diesen illusteren Namen hörte. Nämlich BACKIN. So jedenfalls hörte sich das permanente Brüllen des Namens an, da der Wichtel  eine undeutliche Aussprache besaß und nuschelte.
Um nun die restlichen Wichtel in dieses Spiel der Obszönität mit einbinden zu können, verteilte Perfidibusch unter seiner Backmeute Tütchen, die ein weißes Pulver enthielten. Darauf stand die passende Bezeichnung “Sahnesteif“. Holte wirklich alles aus den Wichteln heraus, was auch nur immer möglich war. Ein Lustniveau im Speziellen, dem sich kein Wichtel wirklich entzog. Führte letztendlich zu einer gewissen Abhängigkeit, die sich schleichend breit machte. Erst wenig davon, und die Dosis musste beharrlich gesteigert werden. Die Folge war absehbar. Zugedröhnte Wichtel, Junkies gleich. Um sie nun von ihrem permanenten Trip “herunterzuholen“, musste ein Doktor her, der ihnen einen Entzug bescherte. So weit, so gut. Jedoch wurden aus den steifen Stöckchen, dann Zitteraale, die diese erschlaffen ließen. So grausam diese Methode auch war, fühlte sich eben jene trotzdem gut an. Denn Rohrkrepierer waren zu dieser Zeit gerade genau so inn. Lustmolche, wie diese Wichtel, kannten keine abgesteckten Grenzen und fühlten sich in jedweder Situation pudelwohl. Auch für diesen dubiosen Doktor hatte Perfidibusch einen passenden Namen. Nämlich “Kloetker“. Buk dieser doch für jeden Wichtel einen sehr individuellen Klöten Kuchen, der nicht zu verachten war. Geschmacklich abgestimmt auf des Wichtels Wonne Gehänge. Dazu noch etwas gelbe Krokusblüten und Mehl, denn diese machen ihn wahnsinnig ge(i)l.
Final gab es als Entspannungsritual einen starken Kaffee, der Marke “Knallkopfs Dröhnung“, und die Wichtel waren spontan wieder drauf. Somit nahm das Spiel nun seinen gerechten unaufhörlichen Lauf. Wären diese Wichtel nicht schon längst gestorben, würden sie heute noch ackern und lustvoll stöhnen. Sich mit Allem total zu dröhnen.
Eine Wiedergeburt ist ausgeschlossen, denn es sind nur skurrile Worte, die in diese Geschichte unverdrossen, sind geflossen.
 Sexissimo gibt es nicht, auch wohnten dort die Wichte nicht.
Die Moral von der Geschicht‘, glaube nur einer Autorin nicht.
© Marlies Hanelt 20. November 2015                

Freitag, 6. November 2015

-BÄRCHENTIER, DER GEMÜSETEUFEL SCHLECHTHIN?.

                   
(Foto aus GEO)

Hallöchen ihr lieben Blogleser
Eine Story, die halb wahr und wiederum halb erfunden ist. Gehört eindeutig dem Genre -Realfik- zugeordnet. Also Real-(Story) und Fiktion. Laaach.

 
       Bärchentier, der Gemüseputzteufel schlechthin?

EINLEITUNG
Was hat sich Mutter Natur bloß dabei gedacht, als sie dieses absonderliche Geschöpf kreiert hat?. Zu welchem Zweck ist es eigentlich vorgesehen?. Wovon ich schreibe?, na das Bärchentier ist gemeint. Was denn sonst!. Erinnert weitestgehend an einen ziemlich konfusen Lust Stab, den man sich nicht wirklich einführen möchte. Oder doch?. Kommt darauf an, wie pervers derjenige ist. Muss jetze mal lachen. Menschen erfinden doch immer wieder die kuriosesten Sex Spielzeuge. Da käme dieses Wesen gerade recht.
Dieses Bärchentier besitzt so einige Vorzüge, die es ihm ermöglichen, sich jedweder Klimasituation anzupassen. Weder extreme Hitze, noch Kälteschocks können ihm etwas anhaben. Gefrierbrand also ausgeschlossen. Selbst atomarer Strahlung ausgesetzt, halten sie auch dieser Stand. Vermehren sich sogar ungeschlechtlich. Das Weibchen benötigt somit keinen Partner, um Nachkommen zeugen zu können. Eine genitale Lösung von Mutter Natur. Stünde dem Homo Erectus auch gut zu Gesicht, möchte ich meinen. Es gäbe dann keine Zwistigkeiten, um was auch immer. Ich jedenfalls bin immer wieder fasziniert von den Kreationen der konstruktiv arbeitenden und erfinderischen Natur.
Dieses Bärchentier lebt im sogenannten Mikrokosmos und ist demzufolge auch mikroskopisch winzig. Man kann es nicht sehen. Klar. Sein Zuhause sind Moose, die sie in Massen bevölkern. Ernähren sich davon und nehmen auch gerne mal Fadenwürmer als Leibspeise zu sich. Sind eben Vegetarier, die sich mithin der Fleischeslust hingeben. Je nachdem, was die Fauna und Flora im Überfluss anbietet. Sich als Angebot des Tages heraus kristallisiert und auf der Menüliste Anklang findet. Auch der Mensch hat das so fabelhaft drauf. Je nach Lust und Laune, frönt er mal dem Fleisch und dann wieder dem Gemüse. Abwechslungsreich ist es allemal.
Endlich die kurze Story hierzu. In der Kürze liegt die Würze. –Smile Icon-.

Mittwoch, 4. November 2015

-HOLZBRÜCKE INS NEBULÖSE NIRGENDWO-. Mystischer Horror.

                         
(Foto von: Quando Enfant parla Garrique)

Hallöchen und Willkommen im Reiche des mystischen Horrors. Diesmal eine Story in diesem Genre. 



       Holzbrücke ins nebulöse Nirgendwo
                (Mystischer Horror)
Ansgar, ein Mann in der Blüte seiner Manneskraft, sitzt allabendlich auf seiner schwarzen Nubukleder Couch und lässt den Alltag vor seinem geistigen Auge wie einen Film abspulen. Wieder einmal auf der Jagd nach Frischfleisch, ist alles zu seiner vollsten Zufriedenheit ausgefallen. Er, der Typ, auf den die Frauen fliegen, stehen oder auch liegen, kann einfach nicht anders. Ansgar muss sie eben alle geschmeckt haben. Was für eine ohnmächtige Potenz, die ihm schon seit langen Jahren inne wohnt und auch befriedigt werden will. Je mehr Weiber, desto besser für sein männliches Ego. Der Hammer schlechthin.
Leider gibt es eine Frau, die er einfach nicht bekommen kann. Sie wohnt gleich neben seinem Apartment und fasziniert ihn. Ob das wohl etwas mit Liebe zu tun hat?. Noch nicht einmal ansatzweise ist Ansgar fähig, sich ihr zu nähern oder verbalen Kontakt aufzunehmen. Ihm versagt einfach die Stimme. Weiche Knie als auch unbändiges Herzklopfen geben sich  den Schlagabtausch. Er fühlt sich in ihrer Nähe irgendwie total hilflos. Wie ein Junge, der das erste Mal etwas mit einer Frau anfangen möchte, jedoch keine Ahnung hat, wie das Problem zu lösen wäre. Ihr Äußeres wirkt sehr gepflegt und absolut perfekt. Geschminkt bis zum Abwinken und Klamotten, die sie offensichtlich für teuer in einer Boutique gekauft  hat. So ist zumindest sein Eindruck. Erhobenen Hauptes und mit einer Selbstsicherheit, die an eine Königin erinnert, stolziert sie immer an ihm vorbei. Nimmt Ansgar  noch  nicht einmal ansatzweise wahr. So als wäre er gar nicht vorhanden. Ignoranz auf der ganzen Linie. Genau das ist es, was Ansgar bis jetzt noch nie hatte. Diese vehemente Ablehnung. Irgendwie törnt ihn diese Frau trotzdem ziemlich an.
Verdammt, die werde ich nie und nimmer bekommen,  denkt er in sich  hinein und hat schon aufgegeben, bevor es begonnen hat. Eigentlich ist das nicht seine Vorgehensweise. Denn bis jetzt hat er immer das bekommen, was er wollte. Weiber ohne Ende. Diesmal ist es jedoch ganz anders. Ansgar beginnt sich in sein Fantasiereich zu begeben. Die einzige Möglichkeit, dieser Traumfrau sehr nahe sein zu können. Was bleibt ihm auch anderes übrig. Vor ihm steht auf seinem hölzernen Tisch die noch gut gefüllte Flasche mit dem Monte Pulciano D’abruzzo. Ein trockener Rotwein für besondere Anlässe. Dies ist nun eine aus der Normalität fallende Situation. Ansgar gießt das Kristallglas voll und nimmt die Aromaten intensiv auf. Nippt erst und trinkt es in einem Zug leer. Gießt nach. Denselben Vorgang wiederholt er noch zig Male, bis er final einschläft. Sich in das Traumland begibt, aus dem Ansgar niemals mehr erwachen wird.
Träumerisches Ende
Ansgar schwebt auf irgendeinem dunklen Sandweg entlang, der ihn zu diesem Holzsteg führt. Sein Busenfreund Lars hatte ihm schon öfters davon erzählt, und jedes Mal erschauerte er. Konnte sich keinen Reim hierauf machen. Welche Bedeutung dieser Brücke zukommt, bleibt nebulös und geheimnisvoll. Halb ragt diese ins spiegelglatte Wasser. Das Ende lässt sich nicht ausmachen, da es von einer Nebelwand abgetrennt ist. Unschlüssig ihn zu betreten, wendet sich Ansgar ab. Will den Weg zurück laufen. Jedoch hindert ihn etwas oder jemand daran. Wie von Geisterhand magisch manipuliert, wird sein Körper in diese mystische Wand hinein gezogen und bleibt abrupt stehen. Das Ziehen hat aufgehört. Unfähig sich zu bewegen, blickt Ansgar in das Finstere, niemals enden wollende.
Plötzlich schält sich die Kontur einer Frau heraus und nimmt immer mehr Gestalt an. Wird zu dem, was er sich doch so sehnlichst wünscht. Das Abbild der Sinnlichkeit und Würde schlechthin. Sieht seiner Angebeteten verblüffend ähnlich. Wie in Zeitlupe schreitet sie auf ihn zu. Streckt ihre Arme nach Ansgar aus und nimmt ihn zärtlich in die Arme. Nur für einen kurzen Moment nimmt ihre Mimik diabolische Züge an. Verschwindet, um einem weiblichen Lächeln Platz zu gewähren. Sekundenschnell schießen aus ihren Fingerkuppen lange spitze dolchähnliche Krallen hervor. Bohren sich tief in sein männliches Genital. Ziehen ihn weiter daran in die teuflische Düsternis hinein, bis es letztendlich abreißt. Eine Fistelstimme ertönt mit satanischen Worten der Abneigung als auch Hasses. „Nie wieder wirst du irgendeiner Frau ihrer Wertigkeit berauben, hörst du!. Nie wieder!. Respekt und Achtung vor dem anderen Geschlecht, in einem anderen Leben, werden dir beschieden sein!“. In diesem Moment schwebt aus dieser düsteren Hölle ein Todesvogel mit weit ausgebreiteten Schwingen auf Ansgar zu. Nimmt seine erbarmungswürdige Seele mit in das große Universum, wo sie eine Wiedergeburt erfährt. Für derhin ihrer Andersartigkeit frönend, in einem neuen zweiten Leben.
© Marlies Hanelt 4.November2015 
       

Dienstag, 3. November 2015

-TARNKAPPENSYNDROM-. Skurrile Alltagsgeschichten.

                     
(Bild kreiert mit Paint und Word)

Hallöchen und Willkommen in meinem Reich des
                -Facettenhaften-

Kennt ihr das auch?. Was ich meine, ist folgendes. 



                     Tarnkappensyndrom
Wer von euch kennt nicht die allseits bekannte Tarnkappe?. Zumindest hat man davon schon einmal in irgendwelchen griechischen Sagen oder auch anderen Mythen dieser Welt gelesen. Man setzt sie auf und ist nicht mehr zu sehen. Teilweise gewünscht, aber auch mit gewissen Nachteilen verbunden, wenn man eben diese nicht trägt. Es fühlt sich quasi nur so an, als hätte man diese unsichtbar machende Kappe auf. Man wird pausenlos auf der Straße ignoriert.
Inzwischen ist die Tarnkappe zu einem marktfüllenden Produkt geworden, dessen man sich gerne oder auch manchmal unbewusst bedient. Der Effekt liegt darin, dass man nicht gesehen werden möchte. Eben nur Leute beobachten, ohne selbst wahrgenommen zu werden. Man kann sie sich in aller Seelenruhe zu Gemüte führen, ohne auch nur ansatzweise ein Wort des Nichtverständnisses oder negative Kritik zu ernten. Hat ja etwas. Man kommt dementsprechend erfrischt und gut erholt vom Einkauf nach Hause und lacht sich über dieses Volk schlapp. Schreibt, so wie ich, eine kurze Story darüber. Sie können ja nicht wissen, dass sie mir eine Art Vorlage für meinen Blog bieten, den ich gerne mit skurrilen Alltagsgeschichten fülle.
Nun ist es jedoch so, dass meine Tarnkappe schon etwas alt und lädiert ist. Muss also zum TÜV, um noch ein paar Jährchen überstehen zu können. Was bleibt mir anderes übrig, als eben ohne Tarnkappe zum alltäglich Einkauf zu schreiten. Was ich nicht wissen kann ist, dass man mich trotzdem nicht wahr nimmt. Kommt doch auf der Straße ein Pulk von Menschen auf mich zu. Nebeneinander laufend selbstverständlich. Sehe schon förmlich vor meinem geistigen Auge, dass sie mich gleich umrennen werden. Ob das nun an meiner Größe liegt, die wahrlich nicht viel her gibt, kann ich nicht sagen. Bleibe also stehen und warte ab, bis sie irgendwie auseinander driften, um mich hindurch torkeln zu lassen. Nichts geschieht. Reineweg gar nichts. Jetzt wird es mir zu bunt. Gebe meiner Nichtachtung massiven verbalen Ausdruck und bölke lauthals meinen Frust heraus. „Hallo, hier unten läuft auch  noch jemand!. Macht mal Platz!. Tüüüüüüüt!“. Schaut so ein dämlicher Typ auf mich herunter und sagt doch tatsächlich, „Oha, Entschuldigung. Ich habe sie nicht gesehen“, und lächelt gezwungenermaßen. Ja nee, ist klä. Kleine Leute übersieht man schon einmal. Jedoch passiert mir das jeden gottverdammten Tag. Sollte ich für derhin meine Tarnkappe verkaufen, da sie ohnehin dieselbe Wirkung hat, als hätte ich keine aufgesetzt?.  
© Marlies Hanelt 3.November2015  
   

Sonntag, 1. November 2015

-KRUDE HERBSTFANTASIEN AUS DEM DUNKLEN HORRORREICH-. Mystische Horrorfantasien.


                
(Foto: Morning Light.... by Alexander #Autumn )

Ein Herzliches Willkommen in meinem schier endlosen Reich des Facettenhaften. Worunter würdet ihr diese Story einordnen?. Ich täte sagen, in die Kategorie Mystik/Horror. Seid ihr auch der Meinung?.

Bevor ihr jedoch darüber sinniert, lest erst einmal, was sich an diesem Sonntag in meinem Hirn getummelt hat. Die niemals enden wollenden Fantasien füllen meinen Facettenblog, der euch lachen, nachdenklich als auch manchmal weinen lässt. Hier tummeln sich Gefühlswelten. Für jeden ist etwas dabei. So soll es auch sein. 

        

 

Krude Herbstfantasien aus dem dunklen Horrorreich
Stille. Unsägliche peinigende Ruhe, in der man jeden Moment einen tierischen Schrei oder auch donnernden Knall vermuten könnte, der diese spontan wie eine messerscharfe Klinge durchschneidet. Die Nerven wie Drahtseile spannen und das Herz bis zum Hals hinauf hämmern lässt. Pater Noster, der sich seine bis fast auf den Sand reichende Soutane vor Angst eng um den Körper gezogen fest hält, schreitet des Weges und muss stehen bleiben. Die Augen extrem geweitet und eben in diese Stille lauschend, blickt er wie konsterniert in Richtung des sich vor ihn aufbauenden hellen Nebels, der zu strahlen beginnt. Es ist Herbst und mitten am Tag. Der Weg scheint sich dort zu krümmen, wo die Nebelwand  schemenhaft existiert und trotzdem keinen Blick dahinter zulässt. Ein Mysterium der besonderen Art. Alles wirkt märchenhaft und gleichzeitig monströs abstoßend. So als muss man hinsehen, möchte jedoch nicht wirklich. Angewidert und angezogen gleichermaßen, setzt Pater Noster den Horrorspaziergang langsam fort. Ja glaubt, geradewegs gezielt dorthin zu schweben. Denn seine Füße berühren nicht mehr den sandigen Weg und lassen ihn darum förmlich darüber hinweg gleiten. Wie eine imaginäre Hand, die seinen Körper hoch und immer höher zieht, bis dieser die Bodenhaftung verliert und ohne jedwede Kontrolle ist. Sich bald im Einklang mit den düsteren Mächten befindet.
Die Arme weit von sich gestreckt und die Sinne geschärft, bleibt er erneut stehen. Verharrt für Sekunden kurz vor dem Eintritt in den Nebel des Grauens, der sich jetzt schwarz einfärbt. Dem Erscheinungsbild seiner Soutane beginnt anzupassen. Nur noch ein Schritt trennt ihn von dem schier ausweglosen Bösen. Unschlüssig ob er es wagen sollte oder nicht, beginnt der Pater heftig ein- und auszuatmen. Nimmt die frische kühle Herbstluft ein letztes Mal in vollen Zügen auf. So, als gäbe es dort nichts mehr, was sein körperliches Dasein benötigt. In diesem Moment erschallt ein tiefes Grummeln, dem ein heftiger Knall folgt. Pater Noster tritt in das Reich der Hölle ein. Dunkelheit. Nichts als pure Finsternis, die keine geschärften Sinne mehr benötigt. Weder Wind, Licht, noch Wärme und Kälte, geben sich hier den Schlagabtausch. Mutter Natur hat in dieser Fantasiewelt aufgehört zu existieren. Hier regiert nur –Satan der Weise-. Für immer und ewig. In der tiefen dunklen Unendlichkeit schwebt des Paters nackte Seele fortwährend dort herum. Irrt umher und sucht für derhin nach dem lieben Gott, der ihm immer in fatalen Situationen geholfen hatte.  
Immer wieder vernimmt des Paters Seele die sich wiederholenden Sätze. „Willkommen du Kretin der Erde!. Den über alles herrschenden Boss wirst du hier vergeblich suchen!. Werde EINS mit mir, und dir wird ewiglich Leben beschieden sein!. Setze dich und mache es dir gemütlich!“. In der teuflischen obszönen widerwärtig klingenden Stimme schwingt Ironie als auch einladender Humor. Sie muss ihr folgen, will jedoch nicht. Pater Nosters Seele hat nicht den Hauch einer Chance, denn das Gejaule übt einen faszinierenden magischen Reiz aus. Geht eine Symbiose mit dieser ein, um etwas NEUES entstehen zu lassen. -TEUFLISCH GUTES-.
Von einer Sekunde auf die andere wird der Pater aus seinen fantasiereichen Tagträumen herausgerissen. Befindet sich wieder in der Realität. Schreitet mit der geöffneten Bibel in der Hand des Wegs und fühlt sich erfrischt als auch ein wenig erleuchtet. Denn nur er ist der erlauchte Auserwählte, dem das Fantasieren von Mutter Kirche dogmatisch auferlegt ist.  
Gibt es etwas Schöneres, als nicht dem Kirchenmotto folgen zu müssen und sich in einem für ihn maßgeschneiderten individuellen Dogma treiben zu lassen?.
© Marlies Hanelt 1.November2015