Montag, 12. Januar 2015

-FRÖNEN AUCH GÖTTER UND TOTE IHREN FRIVOLEN SPIELCHEN?- Surrealistische Denkweise des Titels.


                       
(Alle drei Picturers zu diesem Beitrag in Public Domain von Pixabay)
http://pixabay.com/ 




Willkommen in meinem REICH der
     FACETTENHAFTEN FANTASIEN 

Das Jahr fängt ja gut an, denn ich habe mir eine erotische, surrealistische Göttergeschichte für euch einfallen lassen. Zwinker mal. Nämlich mit der Frage im Titel, ob auch Götter und Tote ihren illustren Gelüsten fröhnen. Was dabei heraus gekommen ist, könnt ihr selbst lesen. Die Story hat ein OPEN END, und hier sollten eure Fantasien einsetzen. 
Ich finde es einfach genial, den Leser/in in meine Erzählwelt mit einzubinden. Ihr seid jetzt gefragt. 




Frönen auch Götter und Tote ihren frivolen Spielchen?
           (Surrealistische Denkweise dieses Titels)
Einleitung
Götter waren und sind bis heute immer noch fester Bestandteil in verschiedenen Kulturen. Eben mit diesen hatten sich die Kulturvölker die damaligen und heutigen Naturerscheinungen erklärt. Zog ein Gewitter mit Getöse, Blitzen und darauffolgenden heftigen Regengüssen auf, war das nicht – Die Natur -, sondern irgendein Gott musste dafür verantwortlich sein, den sie offensichtlich erzürnt hatten. Dementsprechend wurde er mit speziellen Rieten besänftigt und jedes Jahr an bestimmten Tagen erneut gehuldigt. Diesen Festen gab man natürlich auch einen passenden Namen. Nur so hatte man den Hauch einer Chance, dass er sich nicht wieder gegen sie aufbäumte und Donnergrollen vom Himmel schickte. Sein Name?. –DONAR--. Noch bis heute findet dieser Name Anwendung im Wochentag –DONNERSTAG--. Für den Freitag ist es die Göttin –Freya--. (Göttin der Liebe und Ehe). Bei den Ägyptern und Inkas gab es logischerweise auch sehr viele Götter, die demselben Zweck dienten. Der Sonnengott --RA—und der kahlköpfige Gott des Totenreiches –ANUBIS—wurden sogar an den Wänden von Pyramiden bildlich dokumentiert. Kreative Fantasie war also schon immer von Nöten, damit sich Menschen, profan gesagt, die Angst vor den Naturgewalten nehmen konnten. Nur so war es ihnen möglich, diese bereitwillig, ansatzweise zu akzeptieren und in den Alltag zu integrieren. Der Mensch hat natürlich im Laufe der Jahrtausende dazu gelernt und weiß, dass es in der MODERNE keine Götter mehr gibt, die uns ihrer MACHT untertänig werden lassen. Dazu haben viele Wissenschaftsgenies und kluge Köpfe, mit ihren Forschungsprojekten einen erheblichen Beitrag geleistet.      
Wie verhält es sich nun mit den Menschen, die nicht mehr unter uns weilen, quasi für immer tot sind?. Ihr Körper hat sich zersetzt, bis final nur noch das Knochengerüst übrig ist. (Nur bei Erdbestattung möglich. Zwinker.) Die biologischen, zerfallenen Stoffe, also Weichteile, verbinden sich einfach mit dem Erdreich. Gehen Tote eine Art von Liaison mit Mutter Natur ein, um sich quasi wie der -Phönix aus der Asche- in neuen Welten zu erheben?. 
                                   


Auch Götter und Tote haben ein Recht, in ihren speziellen Welten den feixen Spielchen der Lust zu frönen. Lest darum selbst, wie ich mir das vorstelle.
Der Obermacker Zeus hockt schon seit längerer Zeit, ziemlich gelangweilt und gefrustet, in seiner gut durchgestylten Räumlichkeit auf seinem gepolsterten Götterbett. Ihm will es nicht in den Kopf, dass ihm seine Göttergattin Hera ein Dogma aufgestellt hat und ist dementsprechend zornig. Wutentbrannt hämmert er wie verrückt auf die hölzerne Oberfläche seines Götterschreibtisches. Inzwischen haben sich an dieser einen Stelle schon markante Risse gebildet, die den Götterschreibtisch drohen, beim nächsten, gezielten Schlag, in zwei Teile fallen zu lassen. „Diese verdammte Schlunze!“, bricht es aus seinem tiefsten Inneren heraus. „Was geht da in ihrem Hirn ab, wenn sie meint, sich mir zu verweigern?“. „Nur einmal im Monat?“. „Wenn ich es zweimal am Tag möchte, muss ich im Gegenzug dafür die ganze Wohnung blitzblank säubern“. „Als wenn ich darauf Lust hätte!“. „Mir steht der Sinn nach etwas ganz Anderem!“. „Wozu habe ich eigentlich Hera, wenn sie doch nichts macht?“. „Lieber GOTT, unternimm endlich etwas, damit das alles aufhört“, fleht er inständig seinen obersten Boss um Hilfe an. Zeus redet sich förmlich in Rage, als es unvermittelt zu blitzen und donnern beginnt. Der Himmel verdunkelt sich und zieht seinen Tagesvorhang zu. Zeus blickt fasziniert aus dem kleinen Kemenaten Fenster und glaubt seinen Augen nicht zu trauen. Zwei Göttinnen in schwarzen, langen Tüllgewändern, schweben  feengleich vom düsteren Firmament und stoppen vor seinem Fenster. Alles an ihnen ist SCHWARZ. Zumindest kann Zeus nichts ausmachen, was eventuell Rückschlüsse auf eine andere Farbe zuließe. Selbst ihre Gesichter verbergen etwas, das ihn ans Totenreich erinnert. „Lieber Gott, du hast mich irgendwie missverstanden“. „Ich wollte ja, dass sich etwas ändert. Aber in diese Richtung ging meine Gesinnung nun wirklich nicht“. „Ich dachte da eher an etwas JUNGES, NAIVES, FLOTTES, KREATIVES und UNVERDORBENES, was einer Jungfrau gleich kommt“. „Gibt es die etwa nicht mehr oder sind die ausverkauft?“. Keine Antwort aus den göttlichen, himmlischen Gewölben ist zu vernehmen.
In diesem Moment öffnet sich das Kemenaten Fenster wie von selbst, und die zwei höllischen Frauen schweben hinein, ohne auch nur einen Laut von sich zu geben. Zeus wird schon Angst und Bange, denn dieser Status Quo fühlt sich nicht wirklich gut an. Er möchte sich erheben und davon rennen, jedoch hindert ihn irgendeine Kraft an diesem Vorsatz. Mit weit geöffneten Augen und Schweißperlen am ganzen Körper verfolgt er das weitere Geschehen. Ein Gruselfilm könnte nicht besser inszeniert sein. Befindet sich Zeus in der Realität oder eventuell doch in einem Kopfkinofilm, den er einfach anhalten und löschen möchte?.
Er kneift sich in den Arm und schreit erbärmlich laut auf. „Auaaaa!!!“, blökt Zeus und rümpft seine Nase. Ein widerlicher, dumpfer, modriger Gestank strömt aus den nicht sichtbaren Mündern der schwarzen, grazilen Toten, wabert durch die Räumlichkeit und erfüllt diese nachhaltig. Inzwischen ist auch die wohlige Zimmertemperatur einer eiskalten, feuchten gewichen. Zeus glaubt in einem Grabgewölbe zu sitzen und bereits tot zu sein, als diese Frauen beginnen, simultan mit ihm zu reden. Zwei Stimmen im Einklang mit dem Tod. „Du hast uns rufen lassen, Zeus!“. Ihre Sprache klingt fremdartig und verändert sich mit jedem Wort. Trotzdem versteht er ihr Ansinnen. „Der liebe Gott hat uns zu dir geschickt, da du ihn anflehtest“. „Deine Wünsche sind unser Befehl!“. „Was auch immer es sein möge, wir werden sie dir erfüllen!“. „Auch wir TOTEN tragen noch ein Quäntchen Gefühl ins uns, das gelebt werden möchte!“. Zeus erhebt seine Augen gen Zimmerdecke und versucht einen erneuten Kontakt  mit dem Boss zu knüpfen. Fehlanzeige, denn dieser scheint ihm kein Gehör mehr zu schenken, da er sich bereits abgewandt hat, um noch andere Dinge zu erledigen. Das Himmelstor muss wieder einmal ordentlich geputzt werden, und auch die biblischen Geschöpfe benötigen ab und zu eine klare Ansage, damit sie wieder wissen, wer hier das große SAGEN hat. „Verdammt, was treibt eigentlich dieser  feiste Kerl NOAH?“, brüllt der Boss durch das weit geöffnete Himmelstor und streicht sich dabei seinen langen, weißen, gut gepflegten Gottesbart. „Adam hat vermutlich auch wieder meinen Rasierapparat versteckt, damit ich ihn zu Ostern suchen kann!“. „Himmel Herr Gott, von welchen blödsinnigen Dödel Spacken bin ich nur umgeben?“. Eine Antwort kann der Boss logischerweise nicht erwarten, da er selber ja in dieser Position im Gotteshimmel arbeitet. Ruhe kehrt jetzt für eine gewisse Zeit in diesem Paradies der Ursprünglichkeit ein, denn der Obermacker hat alles im Griff. Er züchtigt ganz einfach seine devoten Untertanen mit auspeitschen, Hieben des stählernen, göttlichen Morgensterns, mit Entzug von SEX und anderen obszönen Gewaltanwendungen. Je nach Lust und Laune. Was ihm gerade so in die göttliche Birne kommt.
Zeus wähnt sich in einer aussichtslosen Lage und möchte aus dieser irgendwie entfliehen. Nach SEX ist ihm jetzt nicht mehr, da die aufgetürmte Angst seine Libido mächtig im Griff hat und unterdrückt. Aber da sind ja noch die zwei hübschen, grazilen, toten Damen, die einiges mit ihm vor haben… 
                                    



An dieser Stelle werde ich die Geschichte erst einmal enden lassen, damit ihr ebenfalls euren Fantasien vollen Freiraum als auch Lauf lassen könnt. Das Dunkle ist immer und überall. Oder wie sang dereinst die –Erste Allgemeine Verunsicherung-?.  -Das Böse ist immer und überall-. Wer es letztendlich akzeptiert, kann besser damit umgehen.
                              --ENDE—
©Marlies Hanelt 11.Januar2015