(Foto von mir geschossen.)
Hallöchen, meine Lieben Bloganwesenden
Eine neue Story wartet auf euch. Nun, surrealistisch würde ich diese nicht benennen, denn jedem ist dies vielleicht schon einmal passiert. Zumindest dümpelt es mehr oder weniger in euren Köpfen herum?. Jetzt mal ehrlich, und Hand aufs Herz. Auch derart Fantasien wollen einmal öffentlich umgesetzt werden. Gehört diese Geschichte in den Genrebereich Real-Stories oder doch eher in die Surrealistik?. Lasst euren Bauch und den Kopf entscheiden. Denn Beides sollte gefragt werden, um die richtige Entscheidung treffen zu können. Falls es eine gibt. Zwinker mal.
Öffentlicher Nah- und Fernverkehr, ist und bleibt vulgär?
Wer
sich inzwischen meiner Geschichten lesenstechnisch angenommen hat, weiß um die skurrilen,
illusteren Fantasien in Richtung Metaphern. Sind es doch die abgefahrenen
Stories, die mein Hirn beseelen und euer Interesse wecken sollen. Ich denke, das
ist mir bis jetzt zweifelsohne auch gelungen. Nicht dass ihr jetzt glaubt, ich
möchte euch den öffentlichen Nah- und Fernverkehr erklären. Also, die An- und
Abfahrtzeiten von Bussen, Bahnen und Trams. Ganz im Gegenteil. Hier geht es um
die Erotik, im weitesten Sinne. Natürlich. Denn dieses Genre bietet mir eine
facettenreiche Palette, um die Fantasien schweben zu lassen. Aber, was soll ich
euch lange schreiben, lest es selbst.
(Alle Bilder von mir geschossen. Hehe.) Wer sie kopieren möchte, kann dies gerne machen. Mit ausdrücklicher Genehmigung meinerseits. Also demzufolge ohne Lizenzen.
Das verspricht ein durchaus erholsamer Tag
zu werden, denn die blaue Weingeistsäule des Thermometers zeigt schon des Morgens
18 Grad plus auf der Skala an. Der Radiomoderator mit der Wettervorhersage weissagt
heiße Temperaturen und gibt den väterlichen Rat, sich reichlich mit Getränken
einzudecken. Schwitzen ist demzufolge angesagt und das reichlich.
Julia ist gerade dem Bett entstiegen und
vernimmt, noch schläfrig in Augen und Gliedern, die durchaus konstruktive
Ansage des Sprechers, der jeden Tag, um dieselbe Uhrzeit, sein lustiges Gelaber
über den Äther haucht. Sie wankt in die Küche und will sich einen Schluck –Blubberwasser-
genehmigen. Also Mineralwasser ohne –Blubber-. Einfach Wasser ohne ALLES. Einmal
richtig angesetzt, und die Flasche wird von Julia in einem Zug geleert. Also
nicht in einem Zug, sondern in der Küche, ohne die Flasche auch nur einmal
abzusetzen. „So, das war es für heute. Genug Flüssigkeit im Körper, damit ich
reichlich transpirieren kann̋, nimmt sich Julia vor. Inzwischen ist der
Radiosprecher zu einem anderen Thema gewechselt, und zwar dem öffentlichen Nah-
und Fernverkehr. Umleitungen durch Baustellen, Ausfälle bei der Fernbahn durch
Saboteure, die irgendwelche Gegenstände auf die Gleise gelegt haben, nebst sich
selbst. Auch Streiks haben zur Folge, dass Busse und Bahnen im Berliner
Nahverkehr auf Sparflamme fahren. Von alldem Gesülze bekommt Julia natürlich
nichts mit, da sie schon an der zweiten Flasche nuckelt. „Himmel, habe ich
einen höllischen Brand!. Das Chili Con Carne war gestern Abend doch etwas zu Knoblauch lastig
und überwürzt̋. Schon ist die zweite Flasche leer, und sie macht sich über die
Dritte her. Nicht aus dem Kühlschrank und eiseskalt, sondern aus der
Speisekammer und pisswarm.
Das tut der Menge jedoch keinen Abbruch. Wasser
ist und bleibt Flüssigkeitszufuhr in rauen Mengen, die auch irgendwann einmal
hinaus wollen. Fragt sich nur, wann?. So, nur noch schnell die Klamotten
übergestreift, und ab geht es ins Straßen Gewühle der Stadt. Passanten laufen
kreuz und quer über den Bürgersteig und scheinen keine Notiz von ihr zu nehmen,
denn pausenlos wird sie angerempelt. Habe ich wohl vergessen, die Tarnkappe
abzunehmen, überlegt Julia und muss in sich hinein lächeln. An der
Straßenkreuzung bleibt sie stehen, um sich zu vergewissern, dass kein Fahrzeug
von rechts und links vorbeirollt. „Prima, alles frei!̋. Schnurstracks rennt Julia
über den Fahrdamm, denn sie verspürt einen vehementen Druck im unteren Bereich
ihres Leibes. Auf der anderen Straßenseite erhebt sich ein kleines, rundes,
backsteinernes Klohäuschen und lädt zum Verweilen ein. Dauergäste sind hier
allerdings nicht wirklich erwünscht, denn jeder muss ja schließlich irgendwann
einmal müssen. Immerhin hat man dieses für –Männer- und –Frauen- unterteilt,
damit sich jeder in Ruhe und außer
Sichtweite eines Nebenbuhlers, erleichtern kann. Rettung naht für Julia in
letzter Sekunde. Doch, oh weh, was sehen ihre hellblauen Augen mit Erstaunen
und gleichzeitigem Entsetzen?.
Auf einem kleinen, weißen Metallschild prangt
nur eine ÖFFNUNGSZEIT. Von sieben bis zwanzig Uhr. Wer davor oder auch danach ein dringendes Bedürfnis verspürt, hat eben eine
Arschkarte gezogen. Julia blickt auf ihre Armbanduhr, und ihr wird schwindelig.
Es ist sechs Uhr in der Frühe. Definitiv noch eine Stunde zu warten, wäre
fatal, denn das vorab getrunkene Blubberwasser
meldet sich jetzt ziemlich rigoros und will raus. „Scheiße!̋, blökt sie mit
hochrotem Gesicht und zieht sich einfach den Schlüpfer herunter, macht die
Beine breit und beginnt mit wollüstigem Gesicht, da wo sie gerade steht, sich
zu entleeren. Einige Fußgänger bleiben stehen und müssen zu diesem Bild ihren
eigenen Wort Senf dazugeben, was Julia nicht im Geringsten stört. In diesem
Moment schlendert ein Typ mit einem riesigen, runden, metallenen Ring, an dem
tausende Schlüssel zu hängen scheinen, ans Klohäuschen, um die zwei Türen aufzuschließen.
Konsterniert, als auch entzückt, blickt er auf das Geschehen und wittert eine
Chance für sich. Julia hat sich gebückt, um den Schlüpfer hoch zu ziehen, und
ihr kurzes Röckchen entblößt einen wohlgeformten Hintern, der zu illusteren
Spielchen geradezu einlädt.
Menschliche Bedürfnisse, in jedweder
Richtung, sind eben stärker, als die Scham und Moral in dieser Mainstream Gesellschaft.
Völlig außer Rand und Band entblößt der –Kerkermeister- sein monströses
Nudelschwert und sticht zu. Anal, selbstverständlich. Er bohrt es so tief
hinein, dass Julia glaubt, auf einer Folterbank zu sitzen. Aber, es fühlt sich
trotzdem irgendwie erotisch an. Genussvoll stochert er weiter, und niemand kann
ihn darin hindern, seiner Tätigkeit, bis zur Vollendung, zu frönen. Einige Zuschauer
klatschen dazu im Takt und nehmen an diesem Schauspiel teil, denn es scheint
sie ziemlich anzutörnen. Kann man doch einmal sehen, dass es offensichtlich
noch mehr Menschen gibt, die den öffentlichen –Nahverkehr- ebenfalls gerne
praktizieren würden.
--ENDE—
© Marlies Hanelt 13.Mai2015