Freitag, 20. November 2015

-EROTISCHE MÄRCHENSATIRE-. Abgefahrenes aus meinem Oberstübchen.

               

                       
So beginnen doch sehr viele Märchen oder...

Herzlich Willkommen in meinem
               -Facettenreich- 

Diesmal eine abgefahrene Story, die sich in die satirische Märchenwelt begibt.




EROTISCHE MÄRCHENSATIRE
Im Lande Sexissimo. Wichtel, deren Körperstrukturen eher denen von Kleinwüchsigen ähnelten, ackerten dort bis zum Umkippen. Sie beugten sich der Samenhaft, denn sie waren allesamt Knastbrüder. Der humorvolle Direktor, mit dem wohlklingenden Namen Perfidibusch, hatte sie total unter Kontrolle. Mussten ihm rein arbeitstechnisch dienen, um nicht seinen sexuellen frivolen Fantasien anheim zu fallen. Jeder einzelne von ihnen bekam von Perfidibusch einen Namen zugeteilt, der ihren sexuellen Obsessionen entsprach. Da gab es zum Beispiel den obersten Wichtel, der in der Rangfolge ganz nach Perfidibuschs Gesinnung war. Geilus und Domino wurde er von ihm tituliert. Der Unterste und Letzte hieß dann demzufolge Schlaffsack. Er war eben zu nichts nutze. Außer zum permanenten Ackern mit der Schaufel, im eigens hierfür angelegten Knastlustgarten. Konnten nun einige Wichtel nicht der Arbeitslust frönen, mussten sie dem Perfidibusch zu Willen sein. Eine ziemlich illustere Tätigkeit, die das lange Warten bis zur Entlassung reichlich kurz gestaltete. Man blickte eben nicht ständig auf das Rolex Plagiat und sah das Ganze ziemlich entspannt.
Hatte sich ein Wichtel besonders gut durch seine harte Arbeit abgehoben, belohnte ihn Perfidibusch mit einem Extrasold der abgefahrensten Art. Peitschenhiebe mit einer Lederknute auf den Allerwertesten gaben dem Wichtel den besonderen Kick. Ein “R(o)utenplaner“ war vorhersehbar.  Oblag doch dem Wichtel ein Gefühl der stocksteifen Starre, die ihm ein wohliges Kribbeln in seinem Stöckchen vermittelte. Jedes Mal schrie er vor Vergnügen und immenser Lust seinem Herren und Gebieter entgegen, „Hol das Stöckchen!“. Rannte parallel dazu durch den Lustgarten und bölkte weitere obszöne Sätze, die dem Perfidibusch gefielen. „B(P)ack i(h)n!“. Jedoch gab es einen anderen Wichtel, der eben auf diesen illusteren Namen hörte. Nämlich BACKIN. So jedenfalls hörte sich das permanente Brüllen des Namens an, da der Wichtel  eine undeutliche Aussprache besaß und nuschelte.
Um nun die restlichen Wichtel in dieses Spiel der Obszönität mit einbinden zu können, verteilte Perfidibusch unter seiner Backmeute Tütchen, die ein weißes Pulver enthielten. Darauf stand die passende Bezeichnung “Sahnesteif“. Holte wirklich alles aus den Wichteln heraus, was auch nur immer möglich war. Ein Lustniveau im Speziellen, dem sich kein Wichtel wirklich entzog. Führte letztendlich zu einer gewissen Abhängigkeit, die sich schleichend breit machte. Erst wenig davon, und die Dosis musste beharrlich gesteigert werden. Die Folge war absehbar. Zugedröhnte Wichtel, Junkies gleich. Um sie nun von ihrem permanenten Trip “herunterzuholen“, musste ein Doktor her, der ihnen einen Entzug bescherte. So weit, so gut. Jedoch wurden aus den steifen Stöckchen, dann Zitteraale, die diese erschlaffen ließen. So grausam diese Methode auch war, fühlte sich eben jene trotzdem gut an. Denn Rohrkrepierer waren zu dieser Zeit gerade genau so inn. Lustmolche, wie diese Wichtel, kannten keine abgesteckten Grenzen und fühlten sich in jedweder Situation pudelwohl. Auch für diesen dubiosen Doktor hatte Perfidibusch einen passenden Namen. Nämlich “Kloetker“. Buk dieser doch für jeden Wichtel einen sehr individuellen Klöten Kuchen, der nicht zu verachten war. Geschmacklich abgestimmt auf des Wichtels Wonne Gehänge. Dazu noch etwas gelbe Krokusblüten und Mehl, denn diese machen ihn wahnsinnig ge(i)l.
Final gab es als Entspannungsritual einen starken Kaffee, der Marke “Knallkopfs Dröhnung“, und die Wichtel waren spontan wieder drauf. Somit nahm das Spiel nun seinen gerechten unaufhörlichen Lauf. Wären diese Wichtel nicht schon längst gestorben, würden sie heute noch ackern und lustvoll stöhnen. Sich mit Allem total zu dröhnen.
Eine Wiedergeburt ist ausgeschlossen, denn es sind nur skurrile Worte, die in diese Geschichte unverdrossen, sind geflossen.
 Sexissimo gibt es nicht, auch wohnten dort die Wichte nicht.
Die Moral von der Geschicht‘, glaube nur einer Autorin nicht.
© Marlies Hanelt 20. November 2015