Sonntag, 21. Februar 2016

-SOMMERFEELING-. Spontane kurze Gedanken zur jeweiligen Thematik.

  
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    Willkommen in meinem Facettenreich

Ab und zu kommen mir Gedanken, die ich auch in Worte abfasse. Zu bildlichen Sätzen werden die vielfältigen Eindrücke zusammengefügt, damit es besser wirkt. Es sind spontane Fantasien. Demzufolge habe ich hierfür ein gesondertes Skript angelegt. Hieraus stelle ich euch das vor, was sich von Zeit zu Zeit in meinem Hirn apspielt. Ich nenne es 
                   -Spontanikus-



          Spontane kurze Gedanken
                  Sommerfeeling
Die beiden Männer schritten über die schmale etwas geschwungene Kanalbrücke, welche sie von der herrschaftlich wirkenden Promenade auf die gegenüberliegende Insel führen sollte. Das eherne Geländer stammte irgendwie aus einer längst vergangenen Epoche. Denn eiserne güldene Rosen schmückten die Stäbe. Schwäne mit erhobenen stolzen Häuptern zogen auf des Kanals Wasser ihre Bahnen. Wirkten geradezu majestätisch. Ihre Blicke glitten über die Kronen der Pappel- und Kastanienbäume. Ließen des Insels nostalgisch wirkende Gasthäuser kaum erkennen. Den Spuren der Renaissance folgend, schwebten die beiden Männer geradezu engelsgleich auf einer dieser Gaststuben zu und nahmen Platz. Der laue Sommerwind ließ den Duft der blühenden Kastanienbäume durch ihre Nasenlöcher wehen und verwirrte ihre Sinne. In diesem Moment der wahren genussreichen Sinnesfreude, näherte sich ein kleiner dicklicher Kellner dem Tisch. Streckte seine Nase erhobenen Hauptes gen Himmel und fragte nach ihrem Begehr. Einem Weißbier waren sie eigentlich nicht zugeneigt. Also bestellten sie eine Flasche trockenen roten Monte Pulciano D'Abruzzo. Während der Ober verschwand, um das Gewünschte auf einem ovalen Silbertablett zu kredenzen, ergötzten sich die zwei Männer des Anblicks der kleinen Stadt, deren glutrote Hausziegeldächer jetzt von der gleißenden Mittagssonne erst richtig wirkten. Sogen das Geschehen förmlich emotional auf und genossen diese märchenhafte Aussicht mit einem Lächeln im Gesicht. Nach gefühlten zehn Minuten erschien der kleine Ober mit der Flasche und zwei ziselierten Gläsern auf dem Serviertablett. Entkorkte sie und füllte den nach Kirschen und Holz duftenden Wein in einen Decanter um. Nachdem er dieses exzellente Getränk in die dafür vorgesehenen Gläser langsam hat einfließen lassen, entfaltete sich das Aroma, und die eindringenden Sonnenstrahlen ließen den Wein regelrecht funkeln. Während der eine Mann das geschliffene Weinglas langsam kapriziös zu schwenken begann, setzten sich durchsichtige Ränder wellenförmig am Innenrand ab. Ließen vermuten, dass er eben beste Lagerqualität hatte.
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