Dienstag, 28. Oktober 2014

-Ekliger Madeneierbefall- Mein neues GENRE Surrealistischer Horrorekel

                           
(Bild von Pixabay in Public Domain, ohne Text)
http://pixabay.com/


Hallo und Willkommen auf meinem Blog
               --Haneltmania--

zu einer neuen Geschichte im Genre 
      Surrealistischer Horrorekel

Die surrealistische Belletristik bietet mir die Möglichkeit, euch immer wieder mit neuen Ideen zu versorgen. Ich sage immer: nichts ist so beständig wie der Wechsel. Darum lasst euch von mir erneut in eine facettenreiche, surrealistische Welt entführen.


                   MADENEIERBEFALL
So gar kein prickelndes Gefühl, wenn im Spätherbst das Wetter nicht einmal ansatzweise weiß, wie es sich zu benehmen hat. Es ist unstet und schwankt permanent. Mal ist es noch warm, dann am nächsten Tag wieder etwas kälter. Temperaturschwankungen von fünf Grad sind da keine Seltenheit. Manchmal scheint auch die Sonne, und dann gießt es plötzlich wie aus Mollen, so als würde Petrus eine Blasenentzündung haben. Diese Wetterphänomene sind oft begleitet von eiskalten Stürmen, die einem draußen das Laufen ziemlich erschweren. Eingemummelt in warme Kleidung fühlt es sich an, als täte jemand von hinten schieben. Also gehe ich erst gar nicht ins Freie. Bleibe einfach in meinem warmen Nest, schließe die Fenster und lasse es mir gut gehen. Tödliche Stille beginnt sich in diesem Moment aufzubauen, die nichts Gutes ahnen lässt. Ach was, denke ich mir und ignoriere dieses Gefühl von Beklommenheit. Was gibt es da Besseres, als sich etwas Müsli mit Milch zuzubereiten. Natürlich darf auch der Nachmittagskaffee nicht fehlen, der alles komplettiert. Der Duft von frisch gemahlenem Bohnenkaffee, den ich bewusst durch meine weitgeöffneten Nasenlöcher inhaliere, breitet sich in der gesamten Wohnung aus, und ich bin im Gleichgewicht mit Seele und Körper.
Minuten später sitze ich auf meiner bequemen, schwarzen Ledercouch im modernen, geradlinigen Design. Blättermuster in der Farbe maute ziert die extrem weiche Oberfläche. Jetzt gönne ich mir erst einmal mein supertolles, geiles Menü. Völlig versunken in diese Aktivität, vernehme ich plötzlich ein leises Geräusch, was sich wie trappeln anhört. Seltsam, denke ich, bin doch alleine. Über den Rand meiner heruntergezogenen Brille erspähe ich für einige Sekunden eine schemenhafte, kleine Gestalt mit einem gezackten Schwanz, als sie auch schon wieder verschwindet. Abrupt hört das Geräusch auf und wird von einem Piepsen abgelöst. Irritiert schüttele ich den Kopf, so als hätte meine Wahrnehmungsfähigkeit gelitten und esse ruhig weiter. Vielleicht bin ich auch nur etwas überarbeitet?, denke ich beiläufig.