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Willkommen zu einer surrealistischen Geschichte zum
-THEMA-
GOTHIC- und TOTENKULT/GRUFTIEANHÄNGER
Man sollte diese etwas andere Art der Gesinnung nicht verteufeln, denn sie ist ein spezieller Ausdruck des INDIVIDUUMS MENSCH.
Die –SCHWARZE- Woche
Fressmeile für Grufties und Gothic Fans
Es ist wieder einmal soweit. So wie jedes
Jahr, hat die Fressmeile in Broderskoog
ihre Tore für Grufties und Gothic Fans weit geöffnet. Ein obskures,
abgefahrenes Szenario der besonderen Art lädt zu neuen, undefinierbaren
Lebensmitteln ein. Sie präsentieren sich schwarz daherkommend auf den dunklen
Holzplatten der Werbestände und wirken nicht wirklich einladend. Auch der Duft,
den sie verströmen, erregt ein gewisses Ekelgefühl. Es riecht nach –TOD-. Selbst
das gesamte Ausstellungsareal ist mit düsteren Lampen bestückt, die nicht
wirklich etwas beleuchten. Dünne, durchscheinende, schwarze Tüllstoffe in
riesigen Bahnen, auf denen sich silberne Totenköpfe tummeln, wabern von der
Decke herab. Sie dienen dem Verschleiern der dubiosen Lebensmittel. Aber, für
einen eingefleischten Gruftie oder Gothic Fan ist das kein Problem, da sich
diese eingeschworene Gemeinschaft hier bestens auskennt.
Peter und Julia haben sich bereits zu Hause
geschminkt, mit Skullschmuck behangen und repräsentativ eingekleidet. Haare,
als auch Fingernägel, zeugen von ihrer Einstellung und Hang zum –SCHWARZEN KULT-.
Ihr Äußeres wirkt jetzt extrem kongruent
zu ihrer Gesinnung. –SCHWARZ-. Ihnen ist es fürchterlich egal, wie sich Passanten,
auf dem Weg zur Fressmesse, dazu äußern. Dieser Stil birgt irgendwie eine
gewisse Faszination und strahlt das Besondere dieser Menschen nach außen ab. Auch
wenn sie anders denken, sich kleiden und leben, bleiben es immer noch menschliche
Kreaturen, die nur ihr freizügiges EGO ausleben.
Die Beiden haben endlich ihr angesteuertes
Ziel erreicht und genehmigen sich erst einmal einen –VAMPIR- am Stand für
blutrünstige Getränke. Der sorgt dafür, dass das Blut in Wallung gerät und
tüchtig einheizt. Eingegossen wird dieser in Reagenzgläser, die in einem
hölzernen Gestell fein säuberlich, nebeneinander eingehängt sind. Das soll Lust
auf MEHR machen. Einfach zugreifen und sich einstimmen auf das, was noch kommen
wird. Das Auge trinkt immerhin mächtig mit. Bei Peter und Julia zeigt sich dieser
Effekt schon nach dem vierten –VAMPIR-, denn ihre Augen beginnen zu glühen und
wie irre ein Funkeln von sich zu geben, was die Messehalle in ein leuchtendes –KNOW
HOW- eintaucht. Alles wirkt passend stimmungsvoll.
Peter und Julia wollen allerdings MEHR und
zwar sehr viel MEHR. Riesige Stände, mit –SCHWARZEN- Köstlichkeiten, ziehen sie
quasi magisch an. Julia deutet auf eine –SCHWARZE-, wabbelige Masse, die in
einer Schale mit Totenkopfdesign glänzend und sämig daherkommt. Eine Art
Pudding für Fans des Totenkultes. Aus ihr krabbeln rote Würmer, die sich vorab
mit reichlich Blut vollgesaugt haben, um sich vom –SCHWARZ- des Puddings
abzuheben. Man nennt sie auch –VAMPIRBLUTEGEL-. Ein Augen- als auch
Magenschmaus für eingefleischte Fans des DUNKLEN, SKURRILEN. Peter läuft förmlich
das Wasser im Mund zusammen und bestellt sofort für sich und seiner geliebten
Julia einen vollen Teller dieser geschmackvollen, neuartigen Kombination. Genussvoll
verzehren sie dieses abstruse Gericht, worauf sie mit einem mächtigen, tiefen Rülpser
reagieren. Schon etwas gesättigt, aber dennoch Lust auf einen Hauptgang
verspürend, torkeln die Beiden zum nächsten Stand. Ein Gestank von modrigem,
sich in einem Zustand des sich Auflösens befindlichen Käses, strömt durch ihre
Nasenlöcher. Geifer sprudelt förmlich aus ihren rot eingefärbten Mündern und lässt
nur den einzigen Schluss zu, -APPETIT- auf dieses grausige Zeugs.
Jetzt wird zum Finale angesetzt. Eine
reichhaltige Käsemasse wird nun den Schlund hinunterbefördert und landet in
ihren –KONVERTERN-. Anders kann man es nicht ausdrücken, denn ihre beiden Mägen
sind wirklich gestählt und vertragen so einiges Durcheinander. Eben einem
Konverter gleich. Alles geht hinein, egal was. Dazu fehlt natürlich noch das
passende Getränk, um das köstliche Essen besser verdauen zu können. Dieses genehmigen
sie sich an einem Stand für –BLUTWEINE-. Tiefrote Flüssigkeiten, die in kleine,
runde –TOTENKELCHE- gefüllt werden, erheben den Faul Käse zu einer wahren,
göttlichen Leibspeise. Für Gothic Individualisten gibt es diesen auch mit –SCHWARZEN-
Krötenaugen. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, was das menschliche
Gehirn alles für Ekelspeisen kreiert. Nun ja, JEDEM das Seine.
FAZIT
Ich denke gerade an den Skandal mit dem
EKELFLEISCH. Immerhin werden auch verpackte Lebensmittel mit einem neuen Mindesthaltbarkeitsdatum
versehen und landen erneut in den Kühltruhen. Zudem kann Niemand wissen, was
sich alles in der Wurst befindet. Natürlich nicht zu erkennen, sondern gut
getarnt als durchgekutterte Masse. Warum kommt mir gerade die Berliner –BLUTWURST-
in den Sinn?. Nun ja, sie könnte durchaus zu meiner Geschichte passen oder etwa
nicht?. Sind nun die ,,NORMALEN,, Menschen anders drauf, als die
Totenkultanhänger?. Immerhin schlingen sie tagtäglich Lebensmittel in sich
hinein, ohne zu wissen, was sich eigentlich wirklich darin befindet. Eine
Geschichte zum Nachdenken….
Trotz Deklarierungspflicht der
Lebensmittelinhalte auf der Rückseite der Verpackung, benötigt es schon
irgendwie das sich damit Befassens in Eigenverantwortung. Wünsche den Lesern
trotzdem weiterhin einen GUTEN APPETIT. Jedoch lasst etwas Vorsicht bei euren
Einkäufen walten.
© Marlies Hanelt 22.Januar2015