Samstag, 9. August 2014

Sati(e)rische Geschichten. Episode fünf. Wale gegen einen Walfänger


                               
                        
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Hallo und herzlich Willkommen in meinem Reich. Die fünfte Episode aus meinen sati(e)rischen Geschichten ist fertig geworden. Weitere werden noch folgen.




Familienwalbande schweißen zusammen
     Wale gegen einen Walfänger
             Fünfte Episode  
E
in japanischer Walfänger, der den klangvollen Namen HIROSHIMA trägt, befindet sich bereits seit Tagen auf hoher See. Die Mannschaft ist international, bunt gewürfelt. Ihr Auftrag, so viele Wale wie möglich töten, zu zerlegen und das Fleisch sofort einzufrieren. Immerhin winkt dafür jedem Mannschaftsmitglied eine hohe Summe, die von der Firma Yoko Wales an den Kassenwart des Walfängers gezahlt wird. 30.000 Dollar pro Wal. Davon gehen 200 Dollar an jeden Einzelnen. Also, je mehr Wale, desto einträglicher ist das Walgeschäft für die Firma Yoko Wales und jeden Mann auf der HIROSHIMA. Zwei japanische Männer, die auf den Namen Toshiro und Sushi hören, haben vor drei Monaten eine Wal Jagd beendet und sich dabei mächtig ins Zeug gelegt. Nun sind sie erneut dabei, um ihre Fähigkeiten wieder unter Beweis zu stellen. Kapitän Leatherman, den alle respekt- und liebevoll -Big man- nennen, hat für seine Mitstreiter einen Anreiz geschaffen. Welches Team, bestehend aus jeweils zehn Männern, in drei Monaten mehr als fünfzehn Wale tötet und zerlegt, muss  nicht erneut anheuern. Es wird automatisch zum nächsten Walfang eingesetzt. Zusätzlich winkt ein Bonus von 500 Dollar pro Wal. Die Männer sind also hochmotiviert.
Toshiro und Sushi stehen an der Reling, um mit ihren Ferngläsern Ausschau nach blasenden Walen zu halten. Die See ist ruhig. Auf der Wasseroberfläche spiegelt sich die im Zenit stehende, flirrende, sengende Mittagssonne und erschwert erheblich die Aktion. Toshiro kneift seine Augen zusammen, um etwas besser spähen zu können. Immer wieder setzt er das Fernglas ab, und versucht ohne bis zum Horizont zu schauen. Vor lauter Anstrengung dringt aus seinen übergroßen Poren der Schweiß und perlt über den gesamten Körper ab. Nach kurzer Zeit glaubt Toshiro eine Wal Herde wahrzunehmen. Einige blasen kraftvoll den heißen Dampf meterhoch aus ihren Lungen und tauchen langsam wieder ab. Nur noch ihre Schwanzflossen sind für einen Moment zu erkennen. Andere vollführen eine Art Wal Tanz und geben Walschreie von sich, um die Weibchen auf sich aufmerksam zu machen. Tiefe Töne wechseln sich mit Hohen ab. Ein unter die Haut gehendes Spektakel. Es ist Paarungszeit. Also darf nicht gejagt werden. Das ist jedoch den Walfängern völlig egal. „Da blasen sie“, schreit Toshiro aus Leibeskräften in ein Megaphon, das jederzeit griffbereit auf dem Boden steht. Er deutet mit seinem ausgestreckten, rechten Arm in diese Richtung und brüllt wie ein Wahnsinniger immer wieder denselben Satz.
Das ist die Aufforderung für jeden Einzelnen der Crew, in seine Startposition an die Geräte zu gehen. Auf den fünf Winden der HIROSHIMA sind die dicken Seile aufgewickelt, an deren Enden sich die metallenen, mit Widerhaken gespickten Walharpunen befinden. Alle Winden sind gut verteilt auf dem Schiff und befinden sich auf dem ersten Deck, bereit zum Abschuss. Ein Knopf sorgt stufenlos dafür, dass die Ausrichtung stimmt. Ein Anderer dient dem Auslösen des Katapultes.
„Hoffentlich kommt uns nicht Green-Peace in die Quere!“, grölt ein dunkelfarbiger Mann. „Dann haben wir ein massives Problem!“, kreischt er weiter. „Habt ihr die Wale endlich  im Visier?“, brüllt Sushi den anderen Männern zu. „Dann drückt doch endlich den Katapultknopf, ihr Weicheier!“. „Hopp, hopp, sonst mache ich euch Beine!“. „Mensch, sind die heute langsam!“. In diesem Moment sirren die Harpunen durch die Luft und treffen wirklich drei Wale, die daraufhin versuchen abzutauchen. Die Harpunen dringen tief durch das Wal Fett und haken sich in die Organe ein. Die Riesensäuger, einige mit Seepocken am ganzen Körper gepflastert, blasen blutigen Dampf aus ihren Lungen. „Los, dreht langsam die Winden ein!“, gibt Sushi den Befehl. Alle Muskeln und Sehnen der Männer sind zum Zerreißen gespannt. Für die Wale beginnt ein aussichtsloser Kampf um Leben und Tod.  
In sicherer Entfernung beobachtet ein monströser, junger, kräftiger Wal das Geschehen. Er ist der Anführer. Es geht um das Abschlachten seiner Wal Familie. Unverständnis und maßlose Wut machen sich in seinem Wal Gehirn breit. „Na wartet, was ihr könnt, kann ich auch“, schreit er auf walisch. Ein tiefer, langgezogener Ton kommt aus einer kleinen Öffnung an seinem Kopf. Es hört sich an, als würde er bald zum Kampf übergehen. Aber ein Wal gegen einen großen Walfänger?. Er taucht unter und holt sich Verstärkung von seinen Freunden. Wir müssen jetzt zusammenhalten und diesen Walfängern eine Lektion erteilen, geht ein Gedanke durch sein kleines, aber gut funktionierendes Gehirn. Es sind wieder Laute, mit abwechselnd tiefen und hohen Tönen, deren Schallwellen durch das Wasser schwingen. Zu hören sind sie kilometerweit. Die Botschaft: kommt und helft mir. Gemeinsam können wir den Walfänger versenken. Das Meer gehört uns.
In einiger Entfernung zeichnen sich bereits schemenhaft die Umrisse von mindestens zehn Walkörpern ab. Ihre riesigen Leiber ziehen gemächlich durch das trübe, vom Plankton und Krill durchsetzte Wasser. Nahrung, die ihnen die nötige Kraft bietet, um den Walfänger zur Strecke bringen zu können. Der kräftige, monströse Anführer Bulle gibt nun die Befehle. „Macht euch bereit“. „Setzt alle eure Kräfte ein, die Mutter Natur euch mitgegeben hat“. „Drückt eure mächtigen Körper gegen die Bordwand und schiebt den Kahn auf ein Riff“. In diesem Moment formieren sich alle Wale an Steuerbord und drücken gemeinsam mit aller Kraft gegen den dicken Stahl der Schiffswand. „Passt nur auf, dass ihr nicht in die Schiffsschraube kommt“,  kreischt der Wal Bulle.
Kapitän Leatherman bemerkt, dass er keine Kontrolle mehr über seinen Walfänger hat. „Verdammt, irgendetwas muss sich im Ruder verfangen haben“. „Es reagiert in keinster Weise mehr auf Back- oder Steuerbord“. „Eigentlich will ich den Kurs ändern“. „Hier werden wir keine Beute mehr machen“. Kapitän Leatherman brabbelt diese Sätze in seinen weißen, langen Vollbart. Besonnen greift er zum Fernglas und schaut Backbord aus dem gewölbten Fenster seiner Kommandobrücke, ob nicht doch noch ein paar Wale zu sichten sind. Er glaubt nicht, was er da sieht. Sein Walfänger wird wie von Geisterhand seitwärts bewegt und auf ein etwas aus dem Wasser ragendes Riff getrieben. Machtlos muss er zusehen. Den Befehl, die Rettungsboote ins Wasser zu lassen, bekommt er einfach nicht über seine spröden Lippen. Den Mund vor Angst weit aufgerissen, muss er tatenlos zuschauen, da er zu keiner Regung fähig ist.
Schwerfällig und unaufhaltsam bewegt sich der Walfänger auf das immer näher kommende Riff zu. Plötzlich hört das Schieben abrupt auf, und ein dumpfer, donnernder Knall fährt durch den gesamten  Schiffskörper. Es folgt ein lautes Quietschen, so als würde der Stahl schreien. Die toten, harten, verkalkten und scharfen Röhren von einstmals lebenden Meerestieren haben den Stahl des Schiffes Backbord der Länge nach aufgerissen. Es klafft eine tiefe Wunde, durch die das Meereswasser schnell, unter hohem Druck einströmt. Die Crew hat einfach keine Chance, ihr nacktes Leben zu retten. Der Walfänger wird immer tiefer in die Fluten gezogen, bis sich nur noch ein Strudelsog über dem letzten Deck bildet. Noch einmal will sich das Schiff aufbäumen, aber vergebens. Die Luft aus den Räumlichkeiten entweicht durch das einströmende Wasser. Ein erbärmlicher, letzter, tödlicher Aufschrei, bis das endlose Meer den Walfänger verschlingt. Viele Walfänger Seelen ruhen nun für immer auf dem Meeresgrund. Sie haben ihren Frieden gefunden.
Zufriedenheit macht sich auf den Gesichtern der Wale breit. Gemeinsam tauchen sie ab. Ihre mächtigen Leiber zittern vor Tatendrang, denn es gibt noch viele Walfänger, die vernichtet werden müssen.
© Marlies Hanelt 9.August2014    


Eure Admine Marlies Hanelt       
    
       
          




  

    





     



 

Linda-Tabea Vehlens Blog und mein Artikel t. Thema ,,Treue und Untreue,,




                                       
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Willkommen in meinem Reich

Diesmal gibt es einen Artikel über männliche Treue und Untreue, den ich vor längerer Zeit für Linda-Tabea Vehlens Blog geschrieben habe.

Ich beziehe mich zunächst einmal nur auf die MÄNNLICHE Untreue. Natürlich gehen auch Frauen fremd. Die Gründe hierfür sind mannigfaltig.

Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Meinung zu meinem Artikel als Kommentar schreibt. Bitte unter dem Blogbeitrag den Button -Keine Kommentare- anklicken. Dann öffnet sich das Kommentarfenster.


Einfach dem Link folgen. Generell ist Linda-Tabeas Blog recht interessant. Stöbern lohnt sich. 


http://maennliche-untreue.de/2013/10/06/treue-und-untreue-treibt-menschen-zum-fremdgehen-gastartikel-von-marlies-hanelt/  


Eure Admine Marlies Hanelt