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Willkommen auf meinem Blog zu einer besonderen Geschichte aus dem Biblischen. Das Thema ist diesmal: Weihnachtsgeschichte. Aber surrealistisch von mir dargestellt. Wie auch sonst.
Biblisches, himmlisches Weihnachten mal
etwas anders
So oder auch ähnlich könnte es gewesen sein…
( Nur ein surrealistischer Gedanke )
Es begab sich zu jener Zeit, als
Schwangerschaften noch mit einer unbefleckten Empfängnis einhergingen. Hinterfragte
hatte man das nicht, da es offensichtlich so üblich war?. Im metaphorischen
Sinn ein Kuckucksei ins Nest zu legen, wäre ja noch etwas gewesen. Hier jedoch
handelte es sich definitiv um die Zeugung ohne den Beischlaf. Also konnte man
schon damals jemandem ein Kind in den Bauch reden?. Möglich wäre es gewesen!.
Was für eine Kommunikation musste da wohl in großem Umfange stattgefunden haben?.
Je nach Wortwahl und Satzgefüge hatten sich männliche oder weibliche
humane Wesen gebildet, welche auch das Erscheinungsbild maßgeblich
beeinflussten. Also Hautfarbe, Deformationen an den Extremitäten und Größe des
Körpers, in Länge als auch in der Breite. Für die Gesinnung und den
Intelligenzquotienten waren höhere Wortlevel von Nöten. Die Abstammung, also der
Familienstammbaum war dann abhängig von dem mehr oder weniger umfangreichen
Wortschatz der Personen, die es verbal miteinander trieben. Eine zentral
wichtige Rolle spielte hierbei die Phonetik. Sprach man ein Wort leise aus und
hauchte es nur so dahin, kam keine Zeugung zustande. Eine Art von Verhütungs-
und Selbstbefriedigungstechnik, die auch ihren erotischen Reiz mit dementsprechender
Wirkung nicht verfehlte. Die Menschen fühlten sich einfach sexuell erleichtert. Wurde nun das Gespräch laut, heftig und
polternd geführt, wuchs die Wahrscheinlichkeit einer Zeugung immens bis zum
oralen Wortorgasmus an. Das Kind war dann quasi in den Bauch geredet und kam auf normalem Wege auf die
Welt. Das wäre dann wohl die etwas andere Methode gewesen, die Rasse mit
Gelaber zu erhalten oder eben auch nicht. Je nach Gutdünken und Worttechnik.
Nicht gerade einfach, aber umsetzbar. Die hatten es früher einfach –mächtig-
drauf. Heute erzeugt man mit Worten auch eine Art von Macht, nur mit dem
Unterschied, dass mit eben diesen keine Kinder geboren werden. Für die Zeugung
von menschlichen Lebewesen bo(h)rt man in anderer Weise.
Es war Weihnachten, die Luft eiskalt, und
der Schnee machte es Maria und Josef nicht gerade einfach, voranzukommen. Zudem
waren sie nur leicht sommerlich bekleidet und froren sich den Hintern ab. Maria
war hochschwanger und kurz vor ihrer Niederkunft. Der arme Josef suchte immer
noch nach einer Entbindungsstation in einem Hospital. Viermal wurden die beiden
schon abgewiesen, da sie weder in einer gesetzlichen Krankenkasse
pflichtversichert waren, noch in einer Privaten ihre Beiträge zahlten. Maria
spürte die ersten ziehenden Wehen und musste immer wieder stehen bleiben.
„Mensch, Maria!“, blaffte er sie an. „Nun reiß dich doch zusammen!“. Sein
Gesicht färbte sich rot vor Wut, und Hektik nahm Besitz von ihm, denn Eile war
geboten. Josef nahm bereits seit längerer Zeit Tabletten gegen seinen hohen
Blutdruck, was ihm jedoch auch nicht
viel nutzte, denn er liebte es offensichtlich, wie eine Rakete in die Luft zu gehen.
Wirkung also verfehlt?. Psychopharmaka wären da durchaus konstruktiver gewesen,
nur gab es diese zu jener Zeit noch nicht. Nichts desto Trotz übten die
Konzerne in ihren Laboren schon damals fleißig daran, einen Wirkstoff auf den
Markt zu schmeißen, um die Menschen damit in Lethargie und Gleichmaß zu versetzen.
Ohne jedweden Erfolg, der jedoch irgendwann einmal eintreten sollte.
Maria und Josef waren von der Kälte und den
körperlichen Strapazen des langen, schneebedeckten Weges taumelnd zu folgen, so aufgezehrt und
ausgelaugt, dass es ihnen schwindelig wurde. Plötzlich tauchte in der Ferne ein
Stern am Himmel auf, der er sich über dem Schindeldach einer mickrigen
Holzhütte gemütlich zu machen schien. Er strahlte amüsant über beide Backen, da
er gerade aufgewacht war. Auf Josef machte er den Eindruck, als würde er ihnen
zuzwinkern. Sah lustig aus. „Maria, komm schnell!“, forderte er sie massiv auf.
„Nimm deine Kräfte zusammen und rappele dich ein letztes Mal auf!“. „Es gibt dort
offensichtlich eine kleine Unterkunft für uns!“. Maria hakte sich bei Josef
ein, und sie gaben ihr Letztes. Total fix und fertig erreichten beide die
angebliche Holzhütte, die sich jedoch als ehemaliger Kuhstall entpuppte, da es
innen immer noch fürchterlich muffelte. Jede Menge Stroh dümpelte auch noch auf
dem Boden herum und bot viel Platz, als auch angenehme, wohlige Wärme für eine
bevorstehende Geburt.
IRGENDWO IM NIRGENDWO
Drei Männer in ihren königlichen Gewändern
schritten gemächlich schon seit Tagen den sandigen Weg in Richtung Bethlehem
entlang. Sie waren allesamt heilig gesprochen worden und somit die –Heiligen
drei Könige-. Wer sie das hat angedeihen lassen, war nicht wirklich von Belang.
Auch ihre Namen musste sich irgendjemand ausgedacht haben. Klangen aber nicht
schlecht. –Balthasar, Kaspar und Melchior-. Definitiv sehr fantasievolle Bezeichnungen für Dealer. Balthasar hatte
nämlich ein Gefäß mit geschroteten Kaffeebohnen dabei. Also ein –Kaffeedealer-,
der für eine sehr bekannte Firma seine Verteilerdienste anbot. Kaspar hatte es
sich auf seine weiße Fahne geschrieben, mit Myrrhentinktur zu dealen.
Demzufolge ein –Drogerie Dealer-. Da blieb natürlich für Melchior nur noch ein
Kraut übrig, welches er in getrocknetem Zustand in kleinen Plastiktütchen portioniert
bei sich trug. Natürlich gut versteckt unter seinem güldenen Mäntelchen. -Cana
bis- heute gut tarnen. Es sollte ja nicht auffallen, dass sie mit ihren angeblichen
Heilmitteln böses im Schilde führten. Das müsste dann ein –Richtiger Drogen
Dealer- sein.
Die drei Typen hatten sich logischerweise
schon einmal vorab an ihren würzigen –Heilmitteln- selbst bedient, um den beschwerlichen
Weg nach Bethlehem überhaupt kräftemäßig durchzustehen. Von Geburt an litt Melchior
an Knochenschmerzen, weshalb er schon tagtäglich auf sein –Wundermittel-
zurückgriff. Um nun auf dieser Survival Tour nicht schlapp zu machen, hatte er
es auch diesmal eingeworfen. Quasi in seiner eigens hierfür entwickelten Pfeife
geraucht. „Kinnings, ihr solltet das auch einmal ausprobieren!“, säuselte er,
schon leicht zugedröhnt im Hirn und verdrehte dabei die Augen. „Na klar, gib
schon her, Melchi!“, und Balthi nahm einen langen Lungenzug. „Wooooow!!!!!, was
ist das für ein Hammer Zeug?“. „Wirkt ja absolut besser als mein Espresso!“.
Kaspar sah den beiden fasziniert zu, wie sie sich das –Heilmittel- reinzogen
und nahm noch einen Schluck aus seiner Myrrhentinktur Flasche. Natürlich
geschah nichts weiter, außer einem massiven Brennen in der Mundhöhle und
folglich anschließendem Magengewölbe. Final entfleuchten noch horrormäßige Darmwinde
seinem analen, gut bedeckten End Loch, um sich ihren Weg durch die Nasenlöcher
seiner Kumpels zu bahnen. „Kaspar, du solltest einmal den Arzt aufsuchen“,
raunte ihn Balthi an. Der jedoch furzte munter weiter und wand sich in
abartigen Krämpfen um sich selbst.
Plötzlich erhob Melchi seinen rechten Arm
und deutete in Richtung Bethlehem. „Balthi, ich sehe drei Sterne!“, rief er
verzückt und begann höllisch zu lachen. „Ich glaube, da stehen auch drei dunkle
Gestalten!“, und wieherte dabei so laut, dass er sich dabei voll in die Hosen
machte. Völlig durchnässt und kaputt sank er wie eine Gummipuppe zu Boden und
schlief ein. Balthi und Kaspi machten es ihm gleich. Nun lagen sie da und gaben
ein Bild der Traurigkeit, als auch Unzulänglichkeit ab. Somit kamen die Gaben
und Geschenke nicht ansatzweise an ihr Ziel. Am Horizont standen die -Drei Eisheiligen- Pankratius, Servatius und Bonifatius. Die
Kalte Sophie war zu Hause geblieben und frönte ihrer Grippe. Alle drei
Eismänner trugen tolle, passende Geschenke für die neuen Eltern Maria und Josef
unter dem Arm, die ihnen ebenbürtig waren. Schnee, Eiswürfel, Eiszapfen.
Lieber Leser, liebe Leserin, habe ich ihnen
nun einen mächtigen Bären aufgebunden oder könnte es sich auch so abgespielt
haben?.
© Marlies Hanelt 25.Dezember2014