Sonntag, 2. November 2014

(R)Einfalls-(r)Reich Nur eine Falltür oder was?. Surrelistische Belletristik aus meiner hölzernen Gehirnkiste.

                         
(Logo mit WORD und PAINT erstellt)

Hallöchen und Willkommen in meinem aussergewöhnlichen Reich des Facettenhaften.

Eine ziemlich kreative als auch bescheuerte Geschichte wartet auf euch. Herrrlich, diese Surrealistik.Einfallsreich oder das Reinfalls Reich?. Das ist hier die Frage. Viel Vergnügen.




                   (R)Einfalls-(r)Reich?
                 Nur eine Falltür oder was?
Der Tag beginnt des Morgens mit einem ausgiebigen Frühstück, zu dem ich in keinster Weise gestört werden möchte. Der vorab aufgebrühte Kaffee dampft in der Tasse und verbreitet  sein intensives Aroma im gesamten Wohnzimmer. Herrrrrlich!. Entspannung pur, auf die ich nicht wirklich verzichten kann. Der Duft von frisch getoasteten Brötchen weckt die Sinne in mir. Halbfettmargarine, Käse und Johannisbeer Marmelade komplettieren dieses opulente Menü in seiner vollendeten Kreativität. Zumindest empfinde ich es so. Ich schaue völlig entspannt und genüsslich kauend auf meine Wanduhr.  Der kleine Zeiger steht auf der Acht und der große auf Zwölf. Demzufolge ist es Acht Uhr. Wow, dass ich schon am Morgen klar denken kann, lässt den Tag einfach gut werden.  
Mit Hochgenuss widme ich mich meinem sensationellen Frühstück und bemerke nicht wirklich, dass die Zeit vergeht und ich noch viele Dinge zu erledigen habe. Immerhin liegt der ganze Tag noch vor mir. Irgendwann bin ich fertig, erhebe mich gedankenverloren von meinem bequemen Ohrenledersessel  und will den Tisch abräumen. Rein zufällig fällt mein Blick auf die antike Wanduhr. Das Ziffernblatt besitzt ein Matt Gold schimmerndes Design in exklusiver Optik, was noch von einer schwarzen, verschnörkelten Holzeinrahmung getoppt wird. Dieses klassische Ding hebt sich definitiv vom Wohnzimmermobiliar extrem ab. Das ganze Ambiente drückt  irgendwie meine innere Befindlichkeit aus. –Durcheinander-.
Es ist immer noch Acht Uhr. Wie kann das sein?, denke ich und beginne heftig zu zweifeln. Ist die Batterie leer oder will mir Jemand nur einen Schabernack spielen?.   Niemand ist in der Wohnung, außer meine Wenigkeit. Somit ergibt das Alles keinen Sinn. In diesem Moment schellt es an der Wohnungstür. Noch immer verwirrt schlendere ich, nur bekleidet mit Morgenmantel und Hausschuhen zur besagten Tür, um sie zu öffnen. Niemand steht auf dem Podest. Also schließe ich diese, um mich hernach über den Abwasch her zu machen. Diese heutigen, blöden Spülmittel sind auch nicht mehr das was sie einmal waren, denke ich beiläufig, denn es bildet sich einfach kein Schaum. Also schütte ich noch etwas nach. Nichts geschieht. Das Spülwasser ist und bleibt klar. Es hätte wohl wenig Sinn den restlichen Inhalt der Flasche hinein zu kippen. Also wird es tunlichst unterlassen, entscheide ich spontan. Plötzlich gibt die Türklingel wieder diesen schrecklich lauten, anhaltenden Ton von sich, woraufhin ich entnervt zur Tür eile und sie zögerlich einen Spalt breit öffne. Wieder steht Niemand davor. „Ja zum Teufel, wer will da was von mir?“, bölke ich aus voller Kehle in die eiskalte Luft des Hauspodestes. Der ist so weiträumig, dass ein Echo erzeugt wird. „Was von mir, mir, …ir!“, schallt es zurück.
Als ich die Tür wieder schließen will, knarrt es erbärmlich und mir läuft ein Schauer über den Rücken, der meine kleinen Härchen aufrecht stehen lässt. Es hört sich an, als würde Irgendjemand eine eiserne, verrostete Klappe öffnen. Ein Horror Streifen könnte nicht gruseliger sein, als sich vor der Wohnungstür der Boden wölbt und wirklich eine rechteckige Klappe mit intensiviertem Geräusch formt und langsam öffnet. Ihr entsteigen zwei dunkel gekleidete Gestalten, deren Klamotten eine gewisse Ähnlichkeit mit der Uniform eines allseits bekannten Paketdienstes besitzen. Nicht wirklich oder?, frage ich mich und beginne an meinem Verstand zu zweifeln. „Wer sind sie?“, stelle ich die ziemlich bescheuerte Frage, weil mir nichts anderes dazu einfällt. Tatsache bekomme ich eine Antwort, unglaublich. „Liebe Frau Hanelt“, eröffnet der eine Typ das Gespräch. „Sie haben zu ihrer normalen Klingel noch einen eisernen Löwenknauf an der Tür montiert, unter dem ein Hinweis auf Papier angepinnt ist“. „Darauf  steht, -Hier klopfen-“. „Habe ich auch getan, nur leider öffnet sich eine Klappe  am Fußboden und hat uns verschlungen“. „Ist das jetzt ihr neuer Einfall zu der Version Falltür?“, schreit er mich zornig an. Was soll ich nur darauf antworten?.  „Wer sonst, wenn nicht ich, guter Mann!“, entgegne ich in meiner amüsanten, lässigen Art. „Ich beuge der Einfältigkeit vor, indem immer wieder neue Ideen für Makabres mein Hirn durchströmen und auch umgesetzt werden wollen“. Ein hämisches, listiges Grinsen fliegt für einen kurzen Moment über mein Gesicht und lässt es teuflisch wirken. Ob diese Paketzusteller jemals noch einmal hier klopfen und auch klingeln werden, steht in den Sternen. Wer weiß, was ich als nächstes aushecke?.   Niemand ist vor mir sicher. Vielleicht kommt demnächst eine Faust auf einer Feder durch das kleine Guckloch, was man als Spion bezeichnet?. Könnte durchaus sein.  
© Marlies Hanelt 2.November2014