Donnerstag, 10. September 2015

-EIN NEUES GEDICHT DES AUTORENKOLLEGEN KLAUS KURT LÖFFLER-. Der Rettungsengel





Willkommen meine lieben Blogleser

Diesmal habe ich wieder ein ziemlich langes Gedicht von einem netten Autorenkollegen für euch. -Das 80- Liter Faß stammt übrigens auch von ihm. Ebenfalls das -Müllgedicht-.
          KLAUS KURT LÖFFLER
Immerhin kenne ich so einige Autorenkollegen/innen auf Facebook, mit denen ich gerne zusammenarbeite. Das Resultat könnt ihr hier lesen. 
Apropos, Klaus Kurt schreibt tolle Jugendbücher im Genre Krimi. Auch für Erwachsene. Erster Band, -Max und Micha, die Juniordetektive vom Wolfgangsee-. Inzwischen ist ein fünfter Band mit dem Titel -Das verschwundene Mädchen- erwerbbar. Ihr findet den Link und das passende Cover hierzu auf der rechten Seite meines Blogs. Wie alle interessanten Infos unter dem drehenden Info -I-. 
Wer sich informieren möchte, kann auch gerne seine SITE besuchen. 


 


  
  Der Rettungsengel
Einst fuhr ich, dass ich sie bezwänge,
mit Pkw durch Straßen Enge.
An einer Kreuzung dann sehr bald,
da macht´ ich unvermittelt Halt.

Welch´ Einmündung mußt´ ich nehmen,
zur Weiterfahrt, der unbequemen?
Nach rechts, nach links od´r gradeaus?
Wie fand ich aus den Schluchten raus?

Und während ich noch überlegte,
nach mir Verkehr sich schnell bewegte:
Er staute auf sich schon recht lange
zu einer großen Fahrzeugschlange.

Dieweil der Mensch ist ungeduldig,
sie machten sich des Hupens schuldig.
Erst leise mit vereinzelt Pausen,
dann stärker fast wie Sturmesbrausen.

Das tat mir in den Ohren weh,
beeinträchtigte Resümee!
Die Entscheidung wurde schwerer,
je mehr ich ward zum Auto-Märer.

Es wurde dadurch nur noch schlimmer,
dass Sohn, auch ohne jeden Schimmer,
rief laut, um Ärger zu ersparen:
»Willst nicht endlich weiterfahren?«

Schließlich platzte dann der Kragen
dem Manne hinter uns im Wagen!
Er riss auf die Fahrzeugtür
und war gleich drauf schon da bei mir.

Mein Sohn sagte: »Jetzt gibt´s ´ne Krise,
der Mensch ist groß fast wie ein Riese!«
Ich fragte mich voll ängstlich Schrecken,
was konnt´ mich aus der Lage retten?"

Weiterfahren, war nicht drinn:
Wusst´ ja immer nicht wohin!
Den Streit gewaltsam auszutragen,
konnte ich erst recht nicht wagen!

Da trat ich Flucht nach vorne an,
zu brechen Wut des, der da kam.
Ich öffnete die Wagentür
und sagte freundlich mit Gespür:

»Das ist ja wirklich furchtbar nett,
dass Sie mir helfen! Ich da hätt´
gleich eine Frage denn an Sie:
Wo geht es zu der Sinfonie?«

Der Mann, gekommen, um zu stellen
zur Rede mich mit Maulesschellen,
hielt ein, verblüfft, nun obendrein
ein Rettungsengel nur zu sein.

Ein kurzer Kampf, dann siegte wohl,
bei ihm der Wunsch, zu sein Idol,
der rettend in Verkehr greift ein,
und hilft, wo andre sind gemein!

Er nahm deshalb die Rolle an,
erklärte mir ausführlich dann,
welch´ Straße ich zu fahren hätte,
bög´ ab ich jetzt gleich um die Ecke.

Beschrieb dann auch so ganz genau,
als gäb´ es keinen Verkehrsstau,
für welche Streck´ ich sollt´ entscheiden,
um Umweg tunlich zu vermeiden.

»Und falls Sie doch nicht weiter wissen,
Sie mich nur nochmals fragen müssen!«
Mit diesen Worten ging er weg,
als ob erfüllt wäre sein Zweck!

Ich fuhr dann auch auf schnellste weiter,
ob des Geschehens durchaus heiter
und froh, dass die Gefahr
jetzt erst einmal vorüber war!

»Das ist noch einmal gutgegangen!«,
hat Sohn zu reden angefangen.
»Doch warum fragst du das vorhin:
Zur ›Sinfonie‹ woll´n wir nicht hin?!«

»Das ist spontan mir eingefallen,
ich dacht´, Kultur, fänd´ Wohlgefallen!
Ich konnte schließlich nicht gut wagen,
nach dem Nachhauseweg zu fragen!«

»Das war«, sprach Sohn, »kein Zeitgewinn,
denn jetzt wir müssen erst dorthin:
Der ›gute Mensch‹ aus hint´rem Wagen,
tut weiterhin dahinter fahren!«

Da mußten wir ´nen Umweg machen,
ich konnte nicht darüber lachen,
und an ›Sinfonie‹ mit Lichterblinken
dem ›Rettungsengel‹ dankbar winken.

Zum Glück wir kannten uns jetzt aus
und waren deshalb bald zu Haus!
Will jetzt einmal so recht nichts frommen:
»Heißt es: Soll Rettungengel kommen?!«
(c) Klaus Kurt Löffler