(Alle drei Picturers zu diesem Beitrag in Public Domain von Pixabay)
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Willkommen in meinem REICH der
FACETTENHAFTEN FANTASIEN
Das Jahr fängt ja gut an, denn ich habe mir eine erotische, surrealistische Göttergeschichte für euch einfallen lassen. Zwinker mal. Nämlich mit der Frage im Titel, ob auch Götter und Tote ihren illustren Gelüsten fröhnen. Was dabei heraus gekommen ist, könnt ihr selbst lesen. Die Story hat ein OPEN END, und hier sollten eure Fantasien einsetzen.
Ich finde es einfach genial, den Leser/in in meine Erzählwelt mit einzubinden. Ihr seid jetzt gefragt.
Frönen auch Götter und Tote ihren frivolen
Spielchen?
(Surrealistische Denkweise dieses Titels)
Einleitung
Götter waren und sind bis heute immer noch
fester Bestandteil in verschiedenen Kulturen. Eben mit diesen hatten sich die
Kulturvölker die damaligen und heutigen Naturerscheinungen erklärt. Zog ein
Gewitter mit Getöse, Blitzen und darauffolgenden heftigen Regengüssen auf, war
das nicht – Die Natur -, sondern irgendein Gott musste dafür verantwortlich
sein, den sie offensichtlich erzürnt hatten. Dementsprechend wurde er mit
speziellen Rieten besänftigt und jedes Jahr an bestimmten Tagen erneut gehuldigt.
Diesen Festen gab man natürlich auch einen passenden Namen. Nur so hatte man
den Hauch einer Chance, dass er sich nicht wieder gegen sie aufbäumte und
Donnergrollen vom Himmel schickte. Sein Name?. –DONAR--. Noch bis heute findet
dieser Name Anwendung im Wochentag –DONNERSTAG--. Für den Freitag ist es die
Göttin –Freya--. (Göttin der Liebe und Ehe). Bei den Ägyptern und Inkas gab es
logischerweise auch sehr viele Götter, die demselben Zweck dienten. Der
Sonnengott --RA—und der kahlköpfige Gott des Totenreiches –ANUBIS—wurden sogar
an den Wänden von Pyramiden bildlich dokumentiert. Kreative Fantasie war also
schon immer von Nöten, damit sich Menschen, profan gesagt, die Angst vor den
Naturgewalten nehmen konnten. Nur so war es ihnen möglich, diese bereitwillig,
ansatzweise zu akzeptieren und in den Alltag zu integrieren. Der Mensch hat
natürlich im Laufe der Jahrtausende dazu gelernt und weiß, dass es in der
MODERNE keine Götter mehr gibt, die uns ihrer MACHT untertänig werden lassen. Dazu
haben viele Wissenschaftsgenies und kluge Köpfe, mit ihren Forschungsprojekten einen
erheblichen Beitrag geleistet.
Wie verhält es sich nun mit den Menschen,
die nicht mehr unter uns weilen, quasi für immer tot sind?. Ihr Körper hat sich
zersetzt, bis final nur noch das Knochengerüst übrig ist. (Nur bei
Erdbestattung möglich. Zwinker.) Die biologischen, zerfallenen Stoffe, also
Weichteile, verbinden sich einfach mit dem Erdreich. Gehen Tote eine Art von
Liaison mit Mutter Natur ein, um sich quasi wie der -Phönix aus der Asche- in
neuen Welten zu erheben?.
Auch Götter und Tote haben ein Recht, in
ihren speziellen Welten den feixen Spielchen der Lust zu frönen. Lest darum
selbst, wie ich mir das vorstelle.
Der Obermacker Zeus hockt schon seit
längerer Zeit, ziemlich gelangweilt und gefrustet, in seiner gut durchgestylten
Räumlichkeit auf seinem gepolsterten Götterbett. Ihm will es nicht in den Kopf,
dass ihm seine Göttergattin Hera ein Dogma aufgestellt hat und ist
dementsprechend zornig. Wutentbrannt hämmert er wie verrückt auf die hölzerne
Oberfläche seines Götterschreibtisches. Inzwischen haben sich an dieser einen
Stelle schon markante Risse gebildet, die den Götterschreibtisch drohen, beim
nächsten, gezielten Schlag, in zwei Teile fallen zu lassen. „Diese verdammte
Schlunze!“, bricht es aus seinem tiefsten Inneren heraus. „Was geht da in ihrem
Hirn ab, wenn sie meint, sich mir zu verweigern?“. „Nur einmal im Monat?“. „Wenn
ich es zweimal am Tag möchte, muss ich im Gegenzug dafür die ganze Wohnung
blitzblank säubern“. „Als wenn ich darauf Lust hätte!“. „Mir steht der Sinn
nach etwas ganz Anderem!“. „Wozu habe ich eigentlich Hera, wenn sie doch nichts
macht?“. „Lieber GOTT, unternimm endlich etwas, damit das alles aufhört“, fleht
er inständig seinen obersten Boss um Hilfe an. Zeus redet sich förmlich in Rage,
als es unvermittelt zu blitzen und donnern beginnt. Der Himmel verdunkelt sich
und zieht seinen Tagesvorhang zu. Zeus blickt fasziniert aus dem kleinen
Kemenaten Fenster und glaubt seinen Augen nicht zu trauen. Zwei Göttinnen in
schwarzen, langen Tüllgewändern, schweben
feengleich vom düsteren Firmament und stoppen vor seinem Fenster. Alles
an ihnen ist SCHWARZ. Zumindest kann Zeus nichts ausmachen, was eventuell
Rückschlüsse auf eine andere Farbe zuließe. Selbst ihre Gesichter verbergen
etwas, das ihn ans Totenreich erinnert. „Lieber Gott, du hast mich irgendwie
missverstanden“. „Ich wollte ja, dass sich etwas ändert. Aber in diese Richtung
ging meine Gesinnung nun wirklich nicht“. „Ich dachte da eher an etwas JUNGES,
NAIVES, FLOTTES, KREATIVES und UNVERDORBENES, was einer Jungfrau gleich kommt“.
„Gibt es die etwa nicht mehr oder sind die ausverkauft?“. Keine Antwort aus den
göttlichen, himmlischen Gewölben ist zu vernehmen.
In diesem Moment öffnet sich das Kemenaten
Fenster wie von selbst, und die zwei höllischen Frauen schweben hinein, ohne
auch nur einen Laut von sich zu geben. Zeus wird schon Angst und Bange, denn
dieser Status Quo fühlt sich nicht wirklich gut an. Er möchte sich erheben und
davon rennen, jedoch hindert ihn irgendeine Kraft an diesem Vorsatz. Mit weit
geöffneten Augen und Schweißperlen am ganzen Körper verfolgt er das weitere Geschehen.
Ein Gruselfilm könnte nicht besser inszeniert sein. Befindet sich Zeus in der
Realität oder eventuell doch in einem Kopfkinofilm, den er einfach anhalten und
löschen möchte?.
Er kneift sich in den Arm und schreit
erbärmlich laut auf. „Auaaaa!!!“, blökt Zeus und rümpft seine Nase. Ein
widerlicher, dumpfer, modriger Gestank strömt aus den nicht sichtbaren Mündern
der schwarzen, grazilen Toten, wabert durch die Räumlichkeit und erfüllt diese
nachhaltig. Inzwischen ist auch die wohlige Zimmertemperatur einer eiskalten,
feuchten gewichen. Zeus glaubt in einem Grabgewölbe zu sitzen und bereits tot
zu sein, als diese Frauen beginnen, simultan mit ihm zu reden. Zwei Stimmen im
Einklang mit dem Tod. „Du hast uns rufen lassen, Zeus!“. Ihre Sprache klingt
fremdartig und verändert sich mit jedem Wort. Trotzdem versteht er ihr Ansinnen.
„Der liebe Gott hat uns zu dir geschickt, da du ihn anflehtest“. „Deine Wünsche
sind unser Befehl!“. „Was auch immer es sein möge, wir werden sie dir
erfüllen!“. „Auch wir TOTEN tragen noch ein Quäntchen Gefühl ins uns, das
gelebt werden möchte!“. Zeus erhebt seine Augen gen Zimmerdecke und versucht
einen erneuten Kontakt mit dem Boss zu knüpfen.
Fehlanzeige, denn dieser scheint ihm kein Gehör mehr zu schenken, da er sich
bereits abgewandt hat, um noch andere Dinge zu erledigen. Das Himmelstor muss
wieder einmal ordentlich geputzt werden, und auch die biblischen Geschöpfe benötigen
ab und zu eine klare Ansage, damit sie wieder wissen, wer hier das große SAGEN
hat. „Verdammt, was treibt eigentlich dieser feiste Kerl NOAH?“, brüllt der Boss durch das
weit geöffnete Himmelstor und streicht sich dabei seinen langen, weißen, gut
gepflegten Gottesbart. „Adam hat vermutlich auch wieder meinen Rasierapparat
versteckt, damit ich ihn zu Ostern suchen kann!“. „Himmel Herr Gott, von
welchen blödsinnigen Dödel Spacken bin ich nur umgeben?“. Eine Antwort kann der
Boss logischerweise nicht erwarten, da er selber ja in dieser Position im
Gotteshimmel arbeitet. Ruhe kehrt jetzt für eine gewisse Zeit in diesem Paradies
der Ursprünglichkeit ein, denn der Obermacker hat alles im Griff. Er züchtigt
ganz einfach seine devoten Untertanen mit auspeitschen, Hieben des stählernen,
göttlichen Morgensterns, mit Entzug von SEX und anderen obszönen
Gewaltanwendungen. Je nach Lust und Laune. Was ihm gerade so in die göttliche
Birne kommt.
Zeus wähnt sich in einer aussichtslosen
Lage und möchte aus dieser irgendwie entfliehen. Nach SEX ist ihm jetzt nicht
mehr, da die aufgetürmte Angst seine Libido mächtig im Griff hat und unterdrückt.
Aber da sind ja noch die zwei hübschen, grazilen, toten Damen, die einiges mit
ihm vor haben…
An dieser Stelle werde ich die Geschichte
erst einmal enden lassen, damit ihr ebenfalls euren Fantasien vollen Freiraum
als auch Lauf lassen könnt. Das Dunkle ist immer und überall. Oder wie sang
dereinst die –Erste Allgemeine Verunsicherung-?. -Das Böse ist immer und überall-. Wer es
letztendlich akzeptiert, kann besser damit umgehen.
--ENDE—
©Marlies Hanelt 11.Januar2015
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