Mittwoch, 24. Februar 2016

-SCHWEDISCHE AUGENBLICKE- Momentsituationen in Worte gefasst.

                       
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Hallöchen und Willkommen auf meinem
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Diesmal etwas gaaaaaanz anderes. Aus meinem Spontanskript. Ich nutze es, um meine Gedanken in passende Worteffekte zu setzen. Dient also der Entspannung. 



Schwedische Augenblicke
Stahlblauer Himmel lässt meinen Blick schweifen. Glühendheiße Sonnenstrahlen treffen auf die Oberfläche des märchenhaften Sees Ottsjöns und lassen sie regelrecht silbrig glitzern. Es ist Sommer in Schweden. Der malerische Ort Ottsjön, der nichts weiter bedeutet als, Ort am See, ist menschenleer. Ein schmaler Sandweg führt hindurch und wird linksseitig von einem ruhig dahin dümpelnden niedrigen Gewässer gesäumt, das sich in eine Art Graben durch den gesamten Ort zieht. Leises Plätschern folgt der Ruhe, die mich andächtig träumen lassen will. Schaue ich weiter des Ortes Abhang hinauf, würdigen liebevoll gestrichene weiße Holzhäuser meines Blickes. Stehen stolz und erhaben einfach nur da und lassen ihre spitzwinkligen Dächer von der Sonne Glut aufheizen. Nehmen sie wohlwollend auf, so als sögen sie die Natur förmlich in sich hinein. Hohe Tannenbäume umrahmen Ottsjön. Ihre Wipfel kitzeln das Himmelsgewölk und wollen sich mit ihm vereinen.
Es scheint so, als hielte Mutter Natur ein Zwiegespräch mit dem, was sie gewillt ist, zu umarmen. Ein zärtliches Liebesspiel, dem ich mich nicht entziehen möchte.  
Rechter Hand geht der Sandweg in eine flache Wiese über, auf der Bewohner mit gleichmäßigem Schwingen von Sensen das Gras schneiden. Einige harken es zusammen und lassen es sich auftürmen. Werfen es im Nachhinein gekonnt auf runde Holzbaumstangen. Durchschnitten wird diese Stille vom Lachen der arbeitenden Menschen. Bunte Kopftücher auf dem Haupt, unter denen sich blondes Haar kringelt, und mit geflickten Hosen  bekleidet, wirken sie entspannt. Erzählen die Geschichte, die schon immer unsäglich währt. Berichten von der Wiederauferstehung ihres ans Herz gewachsenen Ottsjöns. Lieder erklingen. Wollen sich dazu gesellen. Schaffen innere Stärke, im Einklang mit ihren ausgeglichenen schwedischen Seelen. „Brå“, Sagt der Schwede, wenn sich alles im Lot befindet und er zufrieden mit seiner Arbeit ist. Gibt es etwas Schöneres, als eben jener Zustand, der dem Menschen immer inne wohnen sollte?.
Irgendwo am Ufer des Ottsjöns sitzt ein Angler auf einem Stein. Hält die Angelrute aus selbstgebasteltem Holz in des Gewässers spiegelglatte dunkle Flut. Starrt schon seit Stunden auf die Oberfläche. Nur Stille, die vom Gezwitscher der umherfliegenden heimischen Vögel unterbrochen wird. An der anderen Seite des Gestades tut es ihm ein Anderer gleich. Niemand, der sie stören könnte.
Einige Meter weiter scheint ein Holzsteg auf des Wassers Fläche zu schweben. Wird getragen von leeren Metallfässern. Frauen haben die selbstgewebten Flickenteppiche darüber geworfen und rubbeln in gebückter Haltung Schmierseife mit einer Bürste ein. Fabulieren über den Tag. Lachen, juchzen, kiechern und strahlen Frohsinn ab. Zwei von ihnen stehen bis zu den Knien im Wasser. Säubern das Teppichgut, während Rotbaben um ihre Knöchel kunstvolle Bahnen ziehen. Umschmeicheln sie als würden diese ihre Bekundung hierzu zeugen wollen. Tja, Schweden sind eben ein besonderes Völkchen. Lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Und sei die Arbeit noch so anstrengend. Gehen wir es doch auch einmal an und lassen uns verführen. Es ist eben das, was wir daraus machen.  
Copyrights:  Marlies Hanelt 24. Februar 2016   
         

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