(Bild ist leicht verändert, um die Privatsphäre dieser Person zu wahren.) Danke dafür L.M.
Hallöchen ihr Lieben Blogleser meines
FACETTENBLOGS
HANELTMANIA
Diesmal gibt es eine Geschichte, die einigen von euch bestimmt bekannt vor kommt.
In einem erotischen Gemüseladen
„Schaaaaatz, wo bleibt mein Bier und die
Zeitung!“, brüllt Chris in Richtung Küche, wo seine Frau Punkt sieben Uhr das
köstliche Frühstück zubereitet. Der Kaffee ist schwarz, heiß und dampft bereits
in der blauen Keramik Kanne vor sich hin. „Was hast du gesagt?“, blökt Petra
zurück ins Wohnzimmer. Sie ist mit ihren Gedanken ganz weit weg. Seit Jahren immer
dasselbe Prozedere im Haushalt und mit ihrem stupide gewordenen Chris. Er der totale
Langeweiler und Petra voll die Fantasiereiche in jedweder Beziehung. Normalerweise
wäre sie schon längst geschieden, hat sich das aber verkniffen. Nach ihrer
Hochzeit hat Petra der Familie zuliebe ihren Massagejob in einem exklusiven
Hotel aufgegeben. Sie wollte nur noch für ihren damals smarten Chris und die
zwei schon vorhandenen Kinder da sein, die er mit in die Ehe gebracht hat. Nach
einer Scheidung stünden ihr also definitiv nicht viele Gelder zu. Eine neue
Arbeit ist nicht möglich, denn chronische Erkrankungen plagen sie vehement seit
einigen Jahren. Krummer Buckel, Diabetes und Herzprobleme. Trotzdem machen sich
diese sexuellen Fantasien jeden Tag breit, finden jedoch keine Umsetzung in die
Praxis. Stattdessen wehrt sich der Körper inzwischen heftig und erzeugt kontinuierliche
Aggressionen und Heulattacken. Verzweiflung über den offenbar nicht zu
ändernden Zustand setzt Depressionen schon täglich in Gang und lässt Petras
Körper zittern.
Chris bekommt von all dem nichts mit, da er
seit einiger Zeit arbeitslos ist und sich für seine Petra offenbar nicht mehr
interessiert. Bier und andere Alkoholika in Kongruenz mit dem Fernsehprogramm bestimmen
seinen Alltag. Gefühle und Wünsche sterben dadurch in seinem Inneren ab. Ein
Verhalten, das einem maschinellen an- und abstellen gleich kommt. Stumpfsinn
und Gleichmaß in höchster Vollendung.
„Du musst hier raus!. Jetzt….sofort!,
meldet sich ihr Gehirn zu Wort“. „Ich habe da eine tolle Idee für dich“,
spricht es mit sanfter, vibrierender, leiser Stimme. „Es gibt, nicht weit weg
von hier, einen erotischen Gemüseladen, den du unbedingt einmal aufsuchen
solltest“. „Da findest du alles, was das Herz einer Frau begehrt“. „Wer spricht
mit mir?“, stellt Petra die Frage und blickt irritiert in die Keramik Kanne, so
als würde dort ein Kannengeist hocken und mit ihr reden. Keine Antwort…..
„Himmel, das hört sich verdammt gut an“,
wispert Petra vor sich hin und trifft die Entscheidung, diesen Tipp auch in die
Tat umzusetzen. „Schaatz, du musst dir heute dein Frühstück, ähem dein Bier
selbst holen“, kreischt sie ins Wohnzimmer, wo Chris bereits mit seinem Kopf
auf die Tischplatte geknallt ist und schläft. Widerlich und respektlos dieser
Kerl, denkt sich Petra und beginnt sich schick einzukleiden. Schnell noch in
die hohen, schwarzen Lederstiefel geschlüpft, und dann nichts wie hinaus und
rein ins Vergnügen. Tja, in welches Vergnügen eigentlich, wenn man doch nicht
weiß wohin?. In diesem Moment kommt die klare Ansage von ihrem Unterbewusstsein.
„Wenn du vor der Haustür stehst, gehe den Weg rechts und dann immer geradeaus,
bis zu der ersten Ampelkreuzung“. „Nur noch kurz über den Fahrdamm, und dann
siehst du den Erotikladen mit der Aufschrift auf dem Schild“. –EROTISCHER GEMÜSELADEN-.
„Jetzt mach schon!“, fordert es Petra auf. „Du wirst nicht mehr hinaus wollen!“.
Beschwingt folgt Petra den Befehlen und
kehrt alsbald in diesen erotischen Gemüseladen ein, um in Erstaunen und
Verzückung auszubrechen. Da liegen riesige Melonen und mutierte Gurken fein
sortiert nebeneinander und laden zu monströsen Fantasien ein. Etwas weiter
hinten haben es sich die langen und dicken Karotten in einem Pappkarton
gemütlich gemacht und schreien förmlich nach erotischen Spielchen. Petra bleibt
der Mund offen und ein leises –Wow- entfleucht ihrem oralen Speisezimmer. Neben
den Karotten stehen kleine Flaschen mit einem Nussöl, dass man sich auf den
Körper streichen und einreiben kann. Hierbei sind der lustvollen Fantasie
natürlich keine Grenzen gesetzt, was die Verwendung betrifft. Alles ist
eben möglich.
„Endlich ein Gemüse, was nicht jeden Tag
Bier, Zeitung und Kaffee verlangt“, haut Petra lauthals raus und lacht. Genau
das ist es, was sie schon lange nicht mehr getan hat. Lachen befreit die Seele
und versetzt den ganzen Körper in einen freudig erregten Zustand. Für Petra bricht eine neue Zeit der Wollust,
Kreativität und Selbstfindung an.
© Marlies Hanelt 1.Dezember2014
Das ist ja so sinnlich, das Gemüse zu baden, ein wenig beschneiden, massieren, schwingen, erhitzen und oral im Munde zergehen lassen...
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